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Baden-Württembergische Landesbanken halten an Liechtenstein-Liaison fest

Archivmeldung vom 08.03.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.03.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Im Gegensatz zur bayerischen Landesbank, die sich aus Liechtenstein zurückzieht, halten zwei baden-württembergische Landesbanken an ihren Verbindungen zur umstrittenen Steueroase fest. Nach einem Bericht von stern.de, sind sowohl die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) als auch die vollstaatliche Landeskreditbank (L-Bank) an einem Geldinstitut in Vaduz beteiligt, das sich auf Offshore-Banking konzentriert.

Es handele sich dabei um die Liechtensteiner Hypo Investmentbank AG, die laut ihrem Geschäftsbericht im Jahr 2006 ein Kundenvermögen von 1,48 Milliarden Schweizer Franken betreue und im selben Jahr eine Trust-Tochter im Sultanat Brunei gegründet habe.

Das Liechtensteiner Geldinstitut wurde 1998 von der Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank AG gegründet, an der beide baden- württembergische Landesbanken mit zusammen 23 Prozent beteiligt sind, so stern.de. Diese Verbindung zur österreichischen Bank, der auch die Hypo Kleinwalsertal angehört, laufe über eine Beteiligungsgesellschaft, die in Stuttgart 1994 eingerichtet worden sei.

Im aktuellen Beteiligungsbericht des Stuttgarter Finanzministeriums werden allerdings diese Betieligungen der LBBW und der L-Bank nicht ausgewiesen. Sowohl die LBBW als auch die L-Bank erklärten gegenüber stern.de, sie planten keine Veränderung an ihrer Beteiligung an der Hypo-Vorarlberg AG. Dieses Engagement stelle ein "solides und langfristiges Engagement dar", so die LBBW. Zur Liechtensteiner Bank, an der sie über das österreichische Institut beteiligt sind, nahmen LBBW und L-Bank keine Stellung.

Das Bundesfinanzministerium äußerte sich skeptisch zu dem Engagement von Landesbanken wie der LBBW. "Ob Landesbanken sich in eine Grauzone wie Liechtenstein begeben sollten, müssen sie in ihren Geschäftszweigen sorgfältig abwägen", sagte ein Sprecher von Finanzminister Steinbrück zu stern.de. Es dürfe dabei nicht der geringste Eindruck entstehen, dass man "den Raum für Steuerhinterziehungen erweitert".

Quelle: stern

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