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DGB-Chef fordert rasches Handeln gegen Missbrauch von Werkverträgen

Archivmeldung vom 22.02.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.02.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Michael Sommer Bild: DGB
Michael Sommer Bild: DGB

DGB-Chef Michael Sommer hat die Bundesregierung aufgefordert, möglichst rasch eine Gesetzesinitiative gegen den Missbrauch von so genannten Werkverträgen auf den Weg zu bringen. "Es darf nicht dazu kommen, dass das Kind wie bei der Leiharbeit erst in den Brunnen fallen muss, bevor die Regierung handelt", sagte Sommer der "Saarbrücker Zeitung" (Samstagausgabe).

Je schneller sie den Missbrauch von Werkverträgen bekämpfe, umso besser. "Das Beste wäre eine Regelung noch vor der Bundestagswahl", meinte Sommer. Seit die Leiharbeit besser reguliert werde, suchten Arbeitgeber nach "neuen Strategien, um billig im Geschäft zu bleiben", erläuterte der DGB-Chef.

Die Niederlande seien dafür ein Extrembeispiel. Rund jeder fünfte Beschäftigte sei dort ein Werkvertragsarbeiter ohne soziale Absicherung. "Das Problem ist also auf dem Vormarsch, wobei es auch viele Werkverträge gibt, die Sinn machen", so Sommer.

Eine missbräuchliche Nutzung von Werkverträgen liegt nach seiner Darstellung dann vor, wenn der Werkarbeiter seinen Auftrag nicht selbständig erledige, sondern in den Arbeitsablauf des vermeintlichen Auftraggebers fest integriert sei und zum Beispiel Werkzeug des Auftraggebers in dessen Räumlichkeiten benutze.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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