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Atomausstieg: Eon-Chef kündigt Milliardenforderungen an Bundesregierung an

Archivmeldung vom 15.10.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.10.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Dr. Johannes Teyssen Bild: Andreas Pohlmann/E.ON
Dr. Johannes Teyssen Bild: Andreas Pohlmann/E.ON

Im Streit mit der Bundesregierung um die Kosten des Atomausstiegs kündigt der Energiekonzern Eon Milliardenforderungen an. "Wir müssen entschädigt werden. Dafür schaffen wir mit der Verfassungsklage die Grundlage", erklärte Vorstandschef Johannes Teyssen in einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung". Dabei will sein Unternehmen hohe Summen: "Wir reden über substantielle wirtschaftliche Interessen. Es wird um einige Milliarden Euro Schadenersatz gehen", sagte Teyssen weiter.

Auch gegen die Brennelementesteuer geht der Konzern vor und sieht große Chancen die Transfers zu kippen. "Ich bin zuversichtlich, dass wir die Steuer mit einigen Prozent Zinsen zurückbekommen."

Im Kampf gegen die Schuldenkrise warnt Teyssen vor einem Auseinanderbrechen Europas. Der Kontinent drohe den Kampf um seine Einheit zu verlieren, erklärte er in dem SZ-Interview. "Länder wie Deutschland sind im globalen Ringen um Märkte und Einfluss allein viel zu klein." Ihre Zukunft hänge davon ab, ob Europa es schaffe, seine technischen, ökonomischen und politischen Fähigkeiten zu bündeln und Anschluss zu halten an Konkurrenten in Asien und Lateinamerika. "Wir dürfen Europa nicht verlieren", sagte Teyssen weiter und forderte größeres Engagement von der Politik: "Mir fehlt Kampfgeist in ganz Europa."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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