Commerzbank-Börsenbericht: Hoffnung auf Zinspause beflügelt Aktienmärkte
Archivmeldung vom 21.07.2006
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.07.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittBen Bernanke, Präsident der amerikanischen Notenbank, hat in dieser Woche den internationalen Aktienmärkten seinen Stempel aufgedrückt.
Mit vorsichtigen Worten deutete er
aufgrund der nachlassenden Wachstumsdynamik in den Vereinigten
Staaten eine Pause im Zinserhöhungsprozess an, die nach einer
weiteren, für Anfang August erwarteten Anhebung Wirklichkeit werden
könnte. Nach den Negativschlagzeilen zuvor - Nahostkrise,
explodierende Öl- und Rohstoffpreise, Inflationsbeschleunigung - war
diese Nachricht Labsal und löste ein überraschendes Kursfeuerwerk
aus. Im Zuge einer kurzen Rallye kletterte der Dow Jones
vorübergehend über 11.000 Punkte, der DAX bewegte sich über die
5.500er Marke hinweg.
So schnell sich das Umfeld zum Positiven gewandelt hat, so wenig
nachhaltig dürfte die neue Konstellation sein. Für die nächste Zeit
ist vielmehr mit erhöhter Volatilität zu rechnen, zumal die laufende
Berichtssaison bislang ein recht gemischtes Bild der Ertragslage von
Unternehmen erbracht hat. Alles in allem aber erwarten die
Anlageexperten der Commerzbank ein wieder wachsendes Interesse an
Aktien und empfehlen mit Blick auf die fundamental attraktive
Bewertung, Aktien überzugewichten. Aktuell raten sie besonders zum
Kauf von Infineon.
Die internationalen Rentenmärkte profitierten zunächst von ihrer
Rolle als sicherer Hafen und danach von den Äußerungen des
US-Notenbankpräsidenten. Die Renditen zehnjähriger Papiere fielen
knapp unter die wichtige 4%-Marke.
Da die Volkswirte der Bank im August nicht nur eine weitere
Zinserhöhung in den Vereinigten Staaten, sondern auch von der EZB
erwarten, bleibt das Umfeld für festverzinsliche Anlagen zunächst
noch schwierig. Erst wenn die Konjunkturdaten eindeutig eine
wirtschaftliche Abschwächung signalisieren, werden auch die
Anleiherenditen wieder nachgeben. In dieser Situation sind variabel
verzinsliche Titel eine interessante, kursstabile Alternative.
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Quelle: Pressemitteilung Commerzbank AG