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Auch IfW senkt Wachstumsprognose für 2021 deutlich

Archivmeldung vom 23.09.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.09.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Hellsehen, Prognose, Raten, Vermuten (Symbolbild)
Hellsehen, Prognose, Raten, Vermuten (Symbolbild)

Bild: Karina / pixelio.de

Nach dem Ifo-Institut hat auch das Institut für Weltweltwirtschaft (IfW) seine Wachstumsprognose für 2021 deutlich gesenkt. Es sei mit einem Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 2,6 Prozent zu rechnen (bislang 3,9), 2022 dann mit 5,1 Prozent (bislang 4,8), teilte das Institut am Donnerstag mit. 2023 dürfte die Wirtschaftsleistung um 2,3 Prozent steigen.

"Der Aufholprozess bleibt intakt, bekommt aber über das Winterhalbjahr eine Delle", sagte IfW-Konjunkturchef Stefan Kooths. Insgesamt belaufe sich der Verlust an Wirtschaftsleistung durch die Coronakrise in den Jahren 2020 bis 2022 auf schätzungsweise 320 Milliarden Euro.

Laut IfW könnten die Lieferengpässe die Industrie in diesem Jahr schätzungsweise 40 Milliarden Euro Wertschöpfung kosten, von der ein großer Teil nachgeholt werden dürfte, sobald die Lieferengpässe überwunden seien. Mit der zunächst schwächeren Erholung dürfte die deutsche Wirtschaft ihr Vorkrisenniveau erst im ersten Quartal 2022 erreichen und damit ein halbes Jahr später als noch in der Sommerprognose erwartet. Ab Jahresmitte dürften die Produktionskapazitäten wieder mindestens normal ausgelastet sein, so das Institut. Infolge der kräftigeren Dynamik im kommenden Jahr schließe die wirtschaftliche Aktivität dann gegen Ende des Jahres 2022 zu dem Niveau auf, das in der Sommerprognose erwartet worden sei.

"Der Impuls für den konjunkturellen Zwischenspurt im kommenden Jahr rührt vom Wegfall der bis dahin hemmenden Faktoren. So dürften mit der dann final abflauenden Pandemie weite Teile der kontaktintensiven Dienstleistungsbereiche zum Normalbetrieb zurückkehren, und mit dem Überwinden der Lieferengpässe kann der rekordhohe Auftragsüberhang in der Industrie abgearbeitet werden", so Kooths. "Kaufkraft satt bei den Konsumenten und prall gefüllte Auftragsbücher in den Unternehmen - so sieht ein selbsttragender Aufschwung aus. Weitere Konjunkturprogramme würden in dieser Lage Öl ins Feuer gießen und letztlich destabilisierend wirken."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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