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Evonik-Chef Müller tritt zurück

Archivmeldung vom 20.08.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.08.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Der Chef des Industriekonzerns Evonik, Werner Müller, tritt zum Jahresende zurück. Das Präsidium des Aufsichtsrates habe einer Bitte Müllers um Vertragsauflösung zugestimmt, teilte das Essener Unternehmen am Mittwoch mit.

Nachfolger soll der jetzige Chef der Chemiesparte, Klaus Engel (52), werden. Evonik ist aus dem RAG- Kohlekonzern hervorgegangen und gilt nach dem für die nächsten Jahre angestrebten Börsengang als Kandidat für den DAX.

Der Vertrag des 62 Jahre alten Ex-Bundeswirtschaftsministers Müller läuft eigentlich noch bis 2011. Er wolle die Vorbereitung des Börsengangs aber bereits dem Nachfolger überlassen, damit dieser beim Amtsantritt keine von anderen gestaltete Lösung vorfinde, hieß es. Hinzu kämen persönliche Gründe nach 40 Jahren in Führungspositionen mit hohem Arbeitsaufwand.

Müller hatte mit der Trennung des Industriekonzerns aus Chemie, Energie und Immobilien von den Zechen der alten RAG die Grundlage für ein sozialverträgliches Ende des hochdefizitären deutschen Steinkohlebergbaus gelegt. Wenn voraussichtlich 2018 die letzte Zeche schließt, werden die milliardenschweren Dauerlasten des Bergbaus aus dem Erlös des Evonik-Börsengangs finanziert.

Der Chemiker Engel gilt als durchsetzungsstarker und pragmatischer Mann des Ruhrgebiets. Der gebürtige Duisburger hatte sich mit der geräuschlosen und erfolgreichen Integration des Spezialchemieunternehmens Degussa in den RAG-Konzern für den Spitzenjob qualifiziert.

Quelle: yahoo.de

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