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Verdi wirft Kaufhof und Real Missmanagement vor

Archivmeldung vom 12.06.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.06.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Stefanie Nutzenberger Bild: ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Stefanie Nutzenberger Bild: ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft

Die Gewerkschaft Verdi hat die zunehmende Tarifflucht im Einzelhandel scharf kritisiert und Handelsriesen wie Kaufhof und Metro Missmanagement vorgeworfen. Für den Erfolg seien Sortiment, Preise und das Reagieren auf die Konkurrenz entscheidend, nicht die Löhne, sagte Verdi-Vorstand Stefanie Nutzenberger der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung. Zur Klage von Kaufhof und der Metro-Tochter Real, die Tariflöhne seien zu hoch, sagte sie: "Eine Forderung nach Lohnabsenkung hin zu Lohndumping ist aus unserer Erfahrung meist die Folge von Managementfehlern."

Zu den Problemen bei Galeria Kaufhof, die zu Gesprächen über einen Sanierungstarifvertrag führen, sagte Nutzenberger: "Das Kaufhof-Management hat grobe Fehler gemacht. Dazu gehört die Fehleinschätzung, dass man durch Personalabbau das Unternehmen nach vorne bringt."

Von der Metro-Tochter Real, die ihre Beschäftigten ausgegliedert und damit aus dem Tarif genommen hat, forderte sie "ein Konzept für die Zukunft, um mehr Umsatz zu machen und am Markt zu bestehen". Bis zu 40 Prozent Lohnkosten sparen zu wollen, sei dagegen "eine plumpe Forderung zu Lasten der Beschäftigen und kein Konzept".

Im deutschen Einzelhandel gebe es aktuell "massiven Verdrängungs- und Vernichtungswettbewerb, ausufernde Öffnungszeiten, Preiskriege und die Tendenz der Unternehmen, immer mehr Personalkosten zu sparen", sagte Nutzenberger, "und die Politik schaut dabei weg". Sie fordert, die Tarifverträge für allgemeinverbindlich zu erklären. "Wir kämpfen seit Jahren dafür, dass die Tarife wirklich für alle Beschäftigten der Branche gelten. Das ist existenziell gegen Altersarmut und gegen den Verdrängungswettbewerb."

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots)

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