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GDBA-Betriebsratsvorsitzender fürchtet um die Existenzen der Mitarbeiter

Archivmeldung vom 17.12.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.12.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
GDBA Verkehrsgewerkschaft
GDBA Verkehrsgewerkschaft

Der Bundesvorsitzende der Verkehrsgewerkschaft GDBA, Klaus-Dieter Hommel, hat sich heute in der Frage des vermuteten Datenmissbrauchs durch den dbb, an den Bundesdatenschutzbeauftragen gewandt. "Wir bitten Sie, gemäß Ihren Zuständigkeiten tätig zu werden", schrieb GDBA-Chef Hommel an Peter Schaar.

Der Deutsche Beamtenbund hatte am Wochenende die Mitglieder der Verkehrsgewerkschaft GDBA angeschrieben und sie aufgefordert, in eine neue Bahngewerkschaft einzutreten, die der dbb noch gründen will. "Bei uns häufen sich die Anrufe besorgter Mitglieder, die den Missbrauch ihrer Daten fürchten", machte Hommel deutlich. Hier scheint sich ein Skandal anzubahnen, der einzigartig in der Gewerkschaftsbewegung ist.

Um eine weitere Nutzung der Mitgliederdaten zu verhindern, hat die Verkehrsgewerkschaft GDBA zwischenzeitlich eine einstweilige Verfügung gegen den dbb beantragt. Mit dieser soll dem Beamtenbund unter anderem untersagt werden, an GDBA-Mitglieder heranzutreten und sie zur Beendigung ihrer Mitgliedschaft aufzufordern. Gleichzeitig wurde Strafanzeige gegen sämtliche Mitglieder der dbb-Bundesleitung wegen des Verdachts des Datenmissbrauchs erstattet. "Was hier zur Zeit abläuft, ist unterste Schublade", schimpfte GDBA-Chef Hommel. "Der Beamtenbund scheint es darauf anzulegen, die GDBA regelrecht zu vernichten. Bei unseren Mitgliedern wird der Eindruck erweckt, uns gäbe es gar nicht mehr. Es ist einfach unglaublich".

Zwischenzeitlich hat sich auch der Betriebsrat der GDBA an den dbb-Chef Peter Heesen gewandt. In einem persönlichen Schreiben machte Betriebsratsvorsitzender Günter Staaden deutlich, dass der "überfallartige Angriff auf unsere Organisation" die Existenz zahlreicher Mitarbeiter gefährden würde. "Bei allem Verständnis dafür, dass Sie den politischen Kurs der Verkehrsgewerkschaft GDBA nicht mittragen, die Art und Weise Ihrer Reaktion ist überzogen, selbstherrlich und in höchstem Maße undemokratisch", schreibt Staaden.

Der Bundeshauptvorstand der Verkehrsgewerkschaft GDBA hat die Vorgehensweise des dbb in seiner gestrigen Sitzung ebenfalls scharf verurteilt. Zugleich wurde der Vorstand der GDBA aufgefordert, an dem eingeschlagenen Kurs festzuhalten. 

Quelle: GDBA Verkehrsgewerkschaft


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