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Corona-Ausbruch im Hafen Yantian: Weiter Stau im Container-Schiffsverkehr in China

Archivmeldung vom 05.07.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.07.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Container (Symbolbild)
Container (Symbolbild)

Bild: © CC0

Im Süden Chinas stauen sich weiter die Containerschiffe, lassen die globalen Güterströme stocken und führen zu Materialengpässen in Europa. Ursache dafür ist insbesondere ein Corona-Ausbruch unter Hafenarbeitern im Hafen Yantian. Dies meldet das russische online Magazin „SNA News“ .

Weiter ist auf deren deutschen Webseite dazu folgendes zu lesen: "Der Stau im Containerschiffsverkehr im Süden Chinas behindert weiter massiv die globalen Güterströme. „Die Anzahl wartender Containerschiffe im chinesischen Perlflussdelta ist ungewöhnlich hoch. Einzelne Häfen wie Yantian haben weniger als die Hälfte ihrer üblichen Containermenge verschifft“, berichtete das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) am Montag. „Gegenwärtig sind bereits knapp fünf Prozent aller Containerschiff-Kapazitäten durch Staus an den chinesischen Häfen gebunden sind. Das ist mehr als in der ersten Corona-Welle.“ Im Roten Meer zwischen Nordafrika und der arabischen Halbinsel, seien daher „aktuell zehn Prozent weniger Containerschiffe unterwegs als zu erwarten wäre“.

Der Stau im chinesischen Hafen Yantian, ausgelöst von einem Corona-Ausbruch unter Hafenarbeitern, gilt in der Schifffahrtsindustrie längst als größeres Problem als der einwöchige Stau am Suezkanal, der Ende März durch die Havarie des Containerfrachters „Ever Given“ verursacht worden war. Die weltgrößte Container-Reederei Maersk hatte ihren Kunden zwar zuletzt am Freitag signalisiert, dass sich die Überlastung in Yantian allmählich auflöse – „aber es ist zu beachten, dass wenn ein Hafen betroffen ist, dies zu einer Abwärtsspirale für benachbarte Häfen werden kann“.

Die coronabedingten Störungen im weltweiten Container-Schiffsverkehr sind eine der Ursachen für Materialengpässe in Europa. Sie sorgen nach Einschätzung vieler Volkswirte dafür, dass zum Beispiel die deutsche Industrie ihre prall gefüllten Auftragsbücher derzeit nur zum Teil abarbeiten kann.

Das IfW wertet mit einem neuen Analyse-Tool weltweit Schiffsbewegungen aus, um so Rückschlüsse auf die Entwicklung der globalen Handelsströme zu ziehen. Dabei werden an- und ablegende Schiffe in 500 Häfen weltweit erfasst. Zusätzlich werden Schiffsbewegungen in 100 Seeregionen analysiert, anhand des Tiefgangs wird außerdem die effektive Auslastung der Containerschiffe gemessen."

Quelle: SNA News (Deutschland)

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