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Anteil der Industrie am BIP seit 20 Jahren nahezu konstant

Archivmeldung vom 08.04.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.04.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Behördenschild des StatistischesnBundesamtes. Bild: Kandschwar / wikipedia.org
Behördenschild des StatistischesnBundesamtes. Bild: Kandschwar / wikipedia.org

Die deutsche Industrie hat ihren Anteil am Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Deutschland in den vergangenen 20 Jahren nahezu gehalten. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich der vom 13. bis 17. April 2015 stattfindenden HANNOVER MESSE weiter mitteilt, lag der Anteil des Verarbeitenden Gewerbes an der Bruttowertschöpfung aller Wirtschaftsbereiche in Deutschland im Jahr 2014 bei 22,3 %. Dies entsprach fast dem Wert von 1994 (23,0 %). In den EU-Staaten insgesamt hatte die Industrie 2014 einen Anteil von durchschnittlichen 15,3 % am BIP. In Frankreich lag der Anteil bei 11,4 % und in Großbritannien bei 9,4 %.

Die Bruttowertschöpfung der Industrie in Deutschland betrug in jeweiligen Preisen im Jahr 2014 rund 581 Milliarden Euro (1994: 380 Milliarden Euro). Im Jahr 2014 waren im Verarbeitenden Gewerbe knapp 7,5 Millionen Erwerbstätige (1994: 8,2 Millionen) beschäftigt und es wurden rund 373 Milliarden Euro Arbeitnehmerentgelt (1994: 264 Milliarden Euro) gezahlt.

Im Zeitraum von 1994 bis 2014 erhöhte sich die preisbereinigte Bruttowertschöpfung des Verarbeitenden Gewerbes jährlich um durchschnittlich 1,7 % gegenüber einem gesamtwirtschaftlichen Zuwachs der Bruttowertschöpfung von 1,4 %.

Das Verarbeitende Gewerbe wird in den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen nach 21 zusammengefassten Wirtschaftsbereichen dargestellt. Im Jahr 2012 trug - gemessen an der Bruttowertschöpfung des Verarbeitenden Gewerbes - die Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen als größter Bereich mit einem Anteil von 17,5 % zum Gesamtergebnis der Industrie bei. Der zweitgrößte Wirtschaftsbereich innerhalb der Industrie war mit einem Anteil von 15,7 % der Maschinenbau.

Die Produktivität im Verarbeitenden Gewerbe (preisbereinigte Bruttowertschöpfung je Erwerbstätigenstunde) stieg seit 1994 jährlich um 2,4 %, die Lohnkosten (Arbeitnehmerentgelt je Arbeitnehmerstunde) um durchschnittlich 2,3 % pro Jahr. Die daraus abgeleitete Entwicklung der Lohnstückkosten (Relation von Lohnkosten zu Produktivität) war daher nahe Null.

In der Gesamtwirtschaft nahmen von 1994 bis 2014 sowohl die Produktivität mit durchschnittlich + 1,2 % pro Jahr als auch die Lohnkosten mit + 2,0 % weniger stark zu. Im Gegensatz zum Verarbeitenden Gewerbe stiegen die gesamtwirtschaftlichen Lohnstückkosten somit in den letzten 20 Jahren um 0,7 %.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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