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Währungsfondschef warnt vor unkontrollierter Inflation

Archivmeldung vom 09.07.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.07.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Die Preise steigen - und das macht Ökonomen ernsthaft Sorgen: Der Chef des Internationalen Währungsfonds hat die G-8-Länder aufgefordert, die Inflation ernst zu nehmen. In manchen Ländern gerate sie "außer Kontrolle".

Konkret wollte er nicht werden, doch dringend war die Mahnung allemal: "In einigen aufstrebenden Ländern und einigen Ländern mit geringen Einkommen gerät die Inflation außer Kontrolle", sagte der Chef des Internationalen Währungsfonds (IWF), Dominique Strauss-Kahn, am Mittwoch am Rande des G-8-Gipfels im japanischen Toyako. Einzelne Länder nannte der IWF-Chef nicht, deutete aber an, dass es sich um Länder aus Südamerika und Afrika handele. Die Inflation sei derzeit die größte Bedrohung für die Weltwirtschaft, betonte Strauss-Kahn.

Die Sorge von Strauss-Kahn wird weltweit geteilt: Man verfolge die Inflationsgefahren genau und werde alle Entwicklungen sehr aufmerksam beobachten, sagte der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Jean-Claude Trichet, am Mittwoch in Straßburg. Er verteidigte dabei die umstrittene jüngste Zinserhöhung: Sie werde zur Abwehr von Zweitrundeneffekten bei der Inflation beitragen. Die Zinserhöhung diene vor allem dazu, mittelfristig die Kaufkraft der Verbraucher vor der Inflation zu schützen.

Die EZB hatte den Leitzins in der vergangenen Woche von 4,0 auf 4,25 Prozent erhöht. Die Inflation in der Euro-Zone belief sich im Juni auf 4,0 Prozent - Preisstabilität sieht die EZB hingegen bei lediglich knapp 2,0 Prozent.

Auch nach Einschätzung von Jeffery Lacker, Präsident der US-amerikanischen Federal Reserve Bank von Richmond, befindet sich die Inflation derzeit auf einem "unzumutbar hohem Niveau". Sie müsse daher "wachsam" beobachtet werden. Das erklärte Lacker am Dienstag bei einer Rede zu den Wirtschaftsaussichten in Washington.

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