Mehrwertsteuer verursacht Bürokratie - Unternehmen mit 14 Mrd. Euro belastet
Archivmeldung vom 18.11.2010
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.11.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDas chaotische System der Mehrwertsteuer kostet die Wirtschaft Milliarden. Das Statistische Bundesamt kalkuliert die Bürokratiekosten der Unternehmen auf mehr als 14 Mrd. Euro, darunter 6,2 Mrd. Euro für die Aufbewahrung der Unterlagen und Belege, 2,5 Mrd. Euro für die Rechnungsstellung und 3,5 Mrd. Euro für die Abgabe der Steuererklärungen.
Hubertus Pellengahr, Geschäftsführer der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM): "Die Mehrwertsteuer verursacht bei Unternehmen einen bürokratischen Aufwand von 14 Mrd. Euro. Weitere Kosten entstehen bei der Finanzverwaltung und durch ständige Rechtsunsicherheit bei der Abgrenzung der verschiedenen Steuersätze. Steuervereinfachung ist keine Frage der steuerrechtlichen Ästhetik, sondern der ökonomischen Effizienz."
Der Sachverständigenrat der Bundesregierung empfiehlt im Jahresgutachten 2010 einen einheitlichen Mehrwertsteuersatz von 16,5 Prozent als "Befreiungsschlag im Dickicht der Umsatzbesteuerung" . Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt Prof. Dr. Rolf Peffekoven in einer Studie für die INSM "Zur Reform der Mehrwertsteuer". Er fordert einen einheitlichen Steuersatz von 16 Prozent.
Die INSM hat heute in Berlin mit einer symbolischen Aktion auf die notwendige Reform der Mehrwertsteuer hingewiesen, während der Koalitionsausschuss von CDU/CSU und FDP im Kanzleramt die Reformpläne zur Steuervereinfachung beriet.
Quelle: Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)