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GfK: Konsumklima sinkt auf historischen Tiefpunkt

Archivmeldung vom 23.04.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.04.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Insolvenz, Armut (Symbolbild)
Insolvenz, Armut (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Die Verbraucherstimmung in Deutschland hat sich im April im Zuge der Coronakrise erneut massiv verschlechtert. Das geht aus der GfK-Konsumklimastudie für den vierten Monat des Jahres hervor, die am Donnerstag veröffentlicht wurde.

Für Mai wird ein Sinken des Konsumklimas gegenüber dem Vormonat um 25,7 Punkte auf einen historischen Tiefstand von -23,4 Zählern prognostiziert, teilte das Marktforschungsunternehmen GfK mit. Die Erhebung fand in den ersten zwei Aprilwochen statt. Zu diesem Zeitpunkt spürten die Verbraucher zum ersten Mal das volle Ausmaß der Eindämmungsmaßnahmen, wie Schul- und Geschäftsschließungen.

Die Verbraucher gehen offenbar davon aus, dass Deutschland durch die Coronakrise in eine schwere Rezession stürzen wird. Der Indikator Konjunkturerwartung büßt im April moderate 2,2 Zähler ein und rutscht auf -21,4 Punkte. Ein geringerer Wert wurde laut GfK zuletzt während der Finanz- und Wirtschaftskrise im Mai 2009 mit -26 Zählern gemessen. Während die Konjunkturaussichten aktuell angesichts der Schwere der Krise noch glimpflich davonkommen, muss die Einkommenserwartung einen deutlichen Absturz hinnehmen. Der Indikator verliert gegenüber dem Vormonat 47,1 Zähler und fällt auf -19,3 Punkte.

Noch niemals seit Beginn der monatlichen Erhebung zur Verbraucherstimmung im Jahr 1980 wurde ein höherer Monatsverlust der Einkommenserwartung gemessen, so das Marktforschungsunternehmen weiter. Auch die Anschaffungsneigung gerät in den Strudel der abstürzenden Einkommensaussichten. Der Indikator verliert 36 Zähler und rutscht auf -4,6 Punkte ab. Im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum des Vorjahres steht nun ein Minus von knapp 58 Punkten zu Buche. Die Ergebnisse der Stimmungsbefragung stammen aus monatlich durchgeführten Online-Befragungen bei etwa 2.000 Personen, die "repräsentativ" für die Bevölkerung in Deutschland stehen sollen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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