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Braunkohlenstaub senkt Kosten in der Hütten- und Walzwerkstechnik

Archivmeldung vom 14.12.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.12.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Die SMS Demag AG setzt für die Energieversorgung ihrer Produktionsstätte in Hilchenbach zukünftig auf Braunkohlenstaub (BKS). Steigende Energiekosten haben das Unternehmen dazu bewegt, nach Alternativen für die Versorgung seiner Produktionsanlagen Ausschau zu halten.

Die bisherige Gasanlage war mit einer Wärmeleistung von 10,5 Megawatt (MW) überdimensioniert. Seit Anfang Oktober arbeitet das Werk nun mit einem neuen Kessel, der mit vier MW optimal auf die Erfordernisse der dortigen Fertigungshalle
zugeschnitten ist.

Als führender Anbieter der Hütten- und Walzwerkstechnik liefert die SMS Demag schlüsselfertige Anlagen für die Stahl- und Aluminiumindustrie. Bei der Produktion ist die Energiebeschaffung ein wesentlicher Kostenfaktor. Durch den höheren Wirkungsgrad der neuen Kesselanlage können hier ab sofort Einsparungen in der Größenordnung von voraussichtlich 10 bis 15 Prozent realisiert werden.

Kooperationspartner für die Planung und Realisierung der Anlage ist die GETEC AG. Das Magdeburger Contracting-Unternehmen hat im Rahmen der Projektentwicklung mehrere Versorgungsmodelle auf Basis unterschiedlicher Techniken und Brennstoffe untersucht. Die Lösung, für die man sich in Hilchenbach entschieden hat, basiert auf einer mit BKS betriebenen Dampfanlage mit nachgeschalteter Dampfturbine.

Langfristiger Liefervertrag bringt Versorgungssicherheit

Für die Lieferung der Braunkohle wurden mit der Rheinbraun Brennstoff GmbH (RBB) Verträge über eine Laufzeit von 10 Jahren abgeschlossen. Kernpunkt ist eine Preisgarantie mit einer Indexanpassung, die die notwendige Planungssicherheit bietet und eine
weitgehende Unabhängigkeit von den stark schwankenden und zurzeit extrem hohen Energiepreisen sichert. Die Belieferung erfolgt über den Landweg und umfasst pro Woche drei Lkws.

Aktuell erlebt Braunkohle als industriell genutzte Energie ein viel beachtetes Comeback: Bereits im Frühjahr 2004 wurde ein BKS-Heizwerk der Papierfabrik Pfleiderer im bayrischen Teisnach erfolgreich in Betrieb genommen. In Groß-Umstadt bei Darmstadt folgte
in diesem Jahr die Fertigstellung eines weiteren Kraftwerkes bei dem Kunstoffoberflächen- Produzenten Resopal. Und die Realisierung einer Anlage für MAN in Nürnberg hat bereits jetzt dazu beigetragen, langfristig mehr als 3.000 Arbeitsplätze zu sichern.

Quelle: Pressemitteilung Rheinbraun Brennstoff GmbH (RBB)

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