Anstieg der Erwerbstätigkeit im Jahr 2013 verlangsamt
Archivmeldung vom 02.01.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIm Jahr 2013 waren durchschnittlich 41,78 Millionen Personen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig, 232 000 Personen oder 0,6 % mehr als ein Jahr zuvor. Damit fiel nach ersten vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) der Anstieg der Erwerbstätigkeit im Jahr 2013 nur noch etwa halb so hoch aus wie im Durchschnitt der Jahre 2011 und 2012, als die Zahl der Erwerbstätigen noch um 554 000 Personen (+ 1,4 %) beziehungsweise um 444 000 Personen (+ 1,1 %) zugenommen hatte. Gleichwohl erreichte die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland auch im Jahr 2013 - im siebten Jahr in Folge - einen neuen Höchststand.
Nach vorläufigen Schätzungen auf Basis der Arbeitskräfteerhebung sank die Zahl der Erwerbslosen (nach international vergleichbarer Definition) im Jahresdurchschnitt 2013 in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr leicht um 36 000 Personen (- 1,6 %) auf knapp 2,3 Millionen. Die Erwerbslosenquote ging im gleichen Zeitraum von 5,3 % auf 5,2 % zurück. Der Rückgang der Erwerbslosigkeit fiel damit geringer aus als in den vorangegangenen Jahren. Die Erwerbslosenquote liegt in Deutschland aber nach wie vor niedriger als in fast allen anderen EU-Mitgliedstaaten. Die Zahl der aktiv am Arbeitsmarkt verfügbaren Erwerbspersonen, definiert als Summe von Erwerbstätigen und Erwerbslosen, erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 196 000 Personen (+ 0,4 %) auf 44,1 Millionen.
Von der anhaltend positiven Entwicklung auf dem deutschen Arbeitsmarkt profitierten insbesondere die sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten, deren Anzahl - wie schon in den Jahren 2010 bis 2012 - auch im Jahr 2013 überproportional gestiegen ist. Insgesamt wuchs die Zahl der Arbeitnehmer mit Wohnort in Deutschland im Jahresdurchschnitt 2013 um 297 000 Personen (+ 0,8 %) auf 37,29 Millionen. Dagegen sank die Zahl der Selbstständigen einschließlich mithelfender Familienangehöriger im selben Zeitraum um 65 000 Personen (- 1,4 %) auf 4,48 Millionen, unter anderem infolge des Rückganges der geförderten Selbstständigkeit.
Mit Arbeitsort in Deutschland waren im Durchschnitt des Jahres 2013 nach den ersten vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes 41,84 Millionen Personen erwerbstätig - das waren 233 000 Personen (+ 0,6 %) mehr als ein Jahr zuvor. Die Differenz zwischen der Zahl der Erwerbstätigen mit Wohnort und der Zahl der Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Deutschland erklärt sich durch den Saldo der erwerbstätigen Ein- und Auspendler über die Grenzen Deutschlands. Im Jahresdurchschnitt 2013 war die Zahl der Erwerbstätigen, die aus dem Ausland nach Deutschland zur Arbeit pendeln nach ersten vorläufigen Berechnungen um 64 000 Personen größer als die Zahl der Erwerbstätigen mit Wohnort in Deutschland, die im Ausland arbeiten. Der Einpendlerüberschuss lag damit nur unwesentlich, und zwar um 1 000 Personen, höher als im Durchschnitt des Jahres 2012.
In den Dienstleistungsbereichen wuchs die Zahl der Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Deutschland im Jahresdurchschnitt 2013 insgesamt um 227 000 Personen (+ 0,7 %). Den größten Anteil daran hatten die unternehmensnahen Dienstleistungen mit einem Plus von 122 000 Erwerbstätigen (+ 2,2 %) im Vorjahresvergleich, gefolgt von den Öffentlichen Dienstleistern, Erziehung, Gesundheit mit + 99 000 Erwerbstätigen (+ 1,0 %). Dabei war der Zuwachs bei den unternehmensnahen Dienstleistungen im Jahr 2013 größer als im Jahr 2012, während er bei den Öffentlichen Dienstleistern, Erziehung, Gesundheit nahezu unverändert blieb. Auch die produzierenden Bereiche verzeichneten 2013 Beschäftigungsgewinne; sie fielen jedoch geringer aus als im Jahr zuvor. Im Jahr 2013 erhöhte sich die Zahl der Erwerbstätigen im Produzierenden Gewerbe (ohne Baugewerbe) um 17 000 Personen (+ 0,2 %) und im Baugewerbe um durchschnittlich 20 000 Personen (+ 0,8 %). In der Land- und Forstwirtschaft sowie Fischerei sank hingegen die Zahl der Erwerbstätigen im Jahresdurchschnitt 2013 um 31 000 Personen (- 4,6 %) unter das Vorjahresergebnis.
Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)