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Digitalisierung: Medienriesen droht das Aus

Archivmeldung vom 10.01.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.01.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Kamerateam: Medienfirmen im Überlebenskampf
Kamerateam: Medienfirmen im Überlebenskampf

Bild: pixabay.com, MonicaVolpin

Mehr als ein Drittel der Führungskräfte von weltweiten Medien- und Entertainment-Unternehmen sehen das Überleben ihrer Konzerne in den kommenden fünf Jahren gefährdet. Durch die Entstehung neuer Geschäftsmodelle im Medienbereich ist es inzwischen unerlässlich geworden, alte Modelle zu verwerfen und mehr auf Innovationen zu setzen, wie eine Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft EY zeigt.

"Kein Königsweg" für Innovation

"Wie bei vielen anderen Branchen ist auch im Medienbereich den meisten klar, dass es Innovationen braucht. Jedoch passiert hier noch zu wenig, was vor allem daran liegt, dass die meisten Unternehmen noch nicht stark genug unter Druck stehen. Es gibt keinen Königsweg dafür, sich an die Digitalisierung anzupassen. Es braucht keine schnelle Lösung, die in einem kurzen Brainstorming entsteht, sondern echten Raum für Innovation, die wirklich von der Norm abweichen darf", erläutert Digitalisierungsexperte Frank Eilers im Gespräch mit pressetext.

Die Analysten von EY haben für die Studie mehr als 350 Führungskräfte von weltweit agierenden Medienunternehmen interviewt. Die Hälfte der Befragten ist der Meinung, dass Medienunternehmen mit klassischen Geschäftsmodellen in Zukunft nicht überleben können. 28 Prozent wollen ihren eigenen Konzern an die Digitalisierung anpassen, haben jedoch noch keinen konkreten Plan dafür, welche Maßnahmen sie treffen müssen.

Ausbildung von Jungen wichtig

"Bei der hohen Diversität von Einkommensquellen und Geschäftsmodellen wissen viele nicht, wo sie anfangen sollen", meint John Harrison, Leiter des Bereichs Global Media & Entertainment- bei EY. Mehr als die Hälfte (55 Prozent) der befragten Führungskräfte wollen ihre Unternehmensstruktur vereinfachen und interne Abteilungen konsolidieren. 56 Prozent sehen die höhere Verfügbarkeit von Daten durch die Digitalisierung als besonders wichtig. Um Innovationen zu schaffen, sei es für Konzerne wichtig, die eigenen Daten zu sammeln.

Eine besondere Herausforderung ist laut der Studie die Ausbildung von jungen Talenten. Weil die Belegschaft von modernen Unternehmen aus verschiedenen Generationen besteht, ist es für 30 Prozent der Befragten besonders wichtig, die Qualifikationslücke zwischen ihnen zu schließen, um Innovationen zu fördern.

Quelle: www.pressetext.com/Georg Haas

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