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Markt für digitale Consumer Electronics wächst um 5,4 Prozent auf 12,4 Milliarden Euro

Archivmeldung vom 26.08.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.08.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der deutsche Markt für digitale Consumer Electronics wird in diesem Jahr voraussichtlich um 5,4 Prozent auf 12,4 Milliarden Euro wachsen. Das gab der BITKOM in Berlin bekannt.

Basis ist eine aktuelle Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) im Auftrag des European Information Technology Observatory (EITO). „Im Frühjahr waren wir noch von 2,4 Prozent Wachstum ausgegangen. Fußball-EM und Olympische Spiele haben dem Markt zusätzlichen Schwung gegeben“, kommentierte BITKOM-Vizepräsident Achim Berg. Der Markt der analogen Unterhaltungselektronik, also etwa Videorekorder, Stereoanlagen und Röhrenfernseher, schrumpft hingegen um über 20 Prozent auf 0,8 Milliarden Euro. Unter dem Strich wird der Gesamtmarkt der Unterhaltungselektronik damit um 3,3 Prozent auf 13,2 Milliarden Euro wachsen.

Für Flachbild-Fernseher werden die Verbraucher in Deutschland in diesem Jahr gut 4,9 Milliarden Euro ausgeben, fast 16 Prozent mehr als 2007. Dabei steigt die Zahl der verkaufen Plasma-Geräte um 19 Prozent auf 630.000, bei den LCD-Fernsehern um 31 Prozent auf 5,1 Millionen Stück. Rund 90 Prozent des Umsatzes mit Flachbildfernsehern wird inzwischen mit HD-ready-Geräten gemacht. Verbraucher kaufen verstärkt Geräte mit sehr großen Bildschirmdiagonalen von über einem Meter. Flachbildfernseher stehen derzeit für 38 Prozent des Umsatzes der gesamten Consumer Electronics. Und sie werden noch weiter zulegen: Für 2009 rechnen GfK/EITO in diesem Segment mit einem Plus von 1,5 Prozent auf dann gut 5 Milliarden Euro. Berg forderte die Fernsehsender auf, zügig auf Sendungen in HD-Qualität umzustellen, um dem gestiegenen Verbraucherinteresse gerecht zu werden.

Vom Trend zu hochauflösenden Bildern profitieren nicht nur die Hersteller von Fernsehern, sondern auch von Zusatzgeräten. Sehr dynamisch wachsen digitale Set-Top-Boxen und Satellitensysteme. Hier steigt der Umsatz 2008 um knapp 18 Prozent auf 440 Millionen Euro. Nach dem Ende des Formatstreits um die DVD-Nachfolgetechnologie verdreifachen sich die Erlöse für Blu-ray-Player auf 50 Millionen Euro.

Die Verbreitung von HD-Geräten steigt stark. Dies zeigten die Ergebnisse einer repräsentativen und exklusiven Haushaltsbefragung, die TechConsult im Auftrag des BITKOM durchführte. Dabei wurden im Juni 1000 Haushalte nach der Verfügbarkeit und Nutzung von Consumer Electronics befragt. Die Ergebnisse in Kürze:

HD-TV: Über 1,2 Millionen Verbraucher wollen in den nächsten 12 Monaten einen HD-Receiver bzw. eine HD-Set-Top-Box kaufen. Mehr als eine halbe Million Haushalte besitzt schon ein solches Gerät zum Empfang von Sendungen in hochauflösender Qualität. Rund 320.000 Haushalte planen in den nächsten Monaten den Erwerb eines HD-Camcorders, gut 610.000 Haushalte den Kauf eines HD-Festplattenrekorders. 870.000 Haushalte wollen sich in diesem Zeitraum einen Blu-ray-Spieler zulegen.

Ausstattung der Haushalte: In allen Gerätekategorien hat die Haushaltsausstattung zugenommen. Im Juni 2008 besaßen 86 Prozent aller deutschen Haushalte mindestens ein Handy (2007: 83 Prozent), 54 Prozent eine Digitalkamera (2007: 52 Prozent), 41 Prozent einen MP3-Player (2007: 37 Prozent) und 21 Prozent einen Flachbildfernseher (2007: 15 Prozent).

Heimvernetzung: Die Heimvernetzung wird zu einem der Markttreiber. Die bisher getrennten Einzelgeräte von IT, Telekommunikation und CE werden untereinander vernetzt, drahtlos oder per Kabel. 28 Prozent der befragten Personen ab 10 Jahre schauen sich bereits Digitalfotos auf dem Fernseher an. Weitere 34 Prozent interessieren sich dafür. 30 Prozent möchten gerne über den Fernseher in der eigenen digitalen Musiksammlung stöbern und Musik hören, 6 Prozent tun dies bereits. Sehr hoch ist auch das Interesse der Befragten, über das TV-Gerät Spielfilme herunterzuladen (29 Prozent), im Internet zu surfen (25 Prozent) und Videotelefonie zu nutzen (20 Prozent). Berg: „Lange Jahre wurde behauptet, der Fernseher habe seinen Platz im Wohnzimmer, der PC im Arbeitszimmer. Diese Annahme ist falsch. Die Einsatzszenarien beider Geräte nähern sich immer weiter an.“

Nutzung von Digitalkameras: 60 Prozent aller Nutzer von Digitalkameras lassen Abzüge erstellen (2007: 54 Prozent), 47 Prozent drucken ihre Bilder selbst aus (2007: 44 Prozent). Jeder fünfte Nutzer lässt Fotobücher anfertigen, die er am Computer gestaltet hat (2007: 10 Prozent). Jeder zehnte Nutzer lässt Geschenkartikel wie Tassen oder T-Shirts mit seinen digitalen Bildern bedrucken.

Handy-Nutzung: Fotografie ist nach dem SMS-Versand die mit Abstand meistgenutzte Zusatzfunktion von Handys. Es folgt der Einsatz als MP3-Spie¬ler: 74 Prozent aller Handy-Nutzer versenden SMS (2007: 71 Prozent), 47 Prozent fotografieren (2007: 31 Prozent), 21 Prozent hören Musik (2007: 14 Prozent), 17 Prozent versenden Fotos per MMS (2007: 12 Prozent) und 6,5 Prozent gehen per Handy ins Internet (2007: 3 Prozent). 

Quelle: BITKOM

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