Tourismus in Deutschland vor Corona-Herbst in Existenzangst
Archivmeldung vom 26.09.2020
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Freigeschaltet durch André OttDer Deutsche Tourismusverband hat angesichts der anhaltenden Pandemie und wieder steigenden Infektionszahlen vor einer Pleitewelle gewarnt. "Ohne passgenaue staatliche Hilfen können zahlreiche Betriebe der Branche den Winter nicht überstehen", sagte DTV-Geschäftsführer Norbert Kunz der Düsseldorfer "Rheinischen Post".
Es hänge daher viel davon ab, dass die von der Bundesregierung angekündigten Hilfen für die Betriebe im Tourismus auch passten und ankämen. Kunz verwies darauf, dass der Tourismus in Deutschland mit drei Millionen Arbeitsplätzen eine systemrelevante Branche sei.
Nach Angaben des Tourismusverbandes muss bereits allein für das erste Halbjahr 2020 bislang von Umsatzeinbußen im Tourismus in Höhe von 35 Milliarden Euro ausgegangen werden. Kunz betonte: "Für den Deutschlandlandtourismus zählt das Statistische Bundesamt 105 Millionen weniger Übernachtungen zwischen Januar und Juni als im Vorjahreszeitraum." Die Sommermonate Juli und August seien daher nur eine kleine Atempause für die Gastgeber gewesen. Die Verluste für die Branche aus dem Lockdown könnten nicht mehr wettgemacht werden. Für manche Akteure im Deutschlandtourismus wie die Veranstalter von Events, der Geschäftsreise- und Messetourismus oder das Segment der Städtereisen sei das Geschäft immer noch nicht wieder richtig angelaufen, erklärte Kunz.
Quelle: Rheinische Post (ots)