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EU-Kommissarin stellt Bayer grünes Licht für Monsanto-Übernahme in Aussicht

Archivmeldung vom 10.02.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.02.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Liste von Firmen, die Monsanto unterstützt.
Liste von Firmen, die Monsanto unterstützt.

EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager stellt Bayer grünes Licht für die Übernahme von Monsanto in Aussicht. Theoretisch könne sie die Fusion der Chemiekonzerne noch untersagen, sagte sie der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post": "Es ist aber nicht unser Ziel, Fusionen zu verhindern, sondern sie so zu gestalten, dass der Wettbewerb zum Nutzen der Verbraucher erhalten bleibt. Das zeigt auch die Bilanz: Von allen Fusionen, die bei uns angemeldet werden, gehen 90 Prozent direkt durch, neun Prozent genehmigen wir mit Auflagen und nur weniger als ein Prozent lehnen wir ab."

Zugleich forderte sie von Bayer Zugeständnisse im Zukunftsgeschäft Digital Farming. "Das sind genau die Dinge, die wir mit Bayer diskutieren. Die Digitalisierung verändert auch die Landwirtschaft radikal. Gerade deshalb müssen wir aufpassen, dass durch die Fusion der Wettbewerb beim Digital Farming und der Forschung hierzu nicht eingeschränkt wird." Sie betonte: "Wenn das Risiko besteht, dass es künftig nicht genug Innovationen gibt, ist das ein Problem. Gerade beim Umweltschutz und in der Landwirtschaft haben wir in Europa ja hohe Anforderungen und strenge Regeln." Und: "Unsere Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass die Bauern auch nach der Fusion noch eine Auswahl haben an Saatgut, Pestiziden, Insektiziden und Fungiziden."

Vestager ist zuversichtlich, dass die EU den Entscheidungstermin für Bayer-Monsanto nicht erneut verschieben wird: "Es ist unsere feste Absicht, eine Entscheidung bis zum 5. April zu verkünden. Auch für uns gelten für solche Prüfungen ja strikte Vorgaben." Die EU werde die Uhr nicht nochmal anhalten: "So etwas machen wir wirklich nur, wenn die Unternehmen uns nicht genug Informationen liefern. Dies ist bei Bayer jetzt nicht der Fall." Das Ganze dauere so lang, weil es wegen der Vielzahl der Produkte und Regionen um Hunderte Einzelmärkte gehe.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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