IG Metall und Betriebsrat - Finanzinvestor wäre schlechteste Lösung für VDO
Archivmeldung vom 12.03.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Gewerkschaft IG Metall fürchtet, dass der Einstieg eines Finanzinvestors bei der Siemens-Automobilzuliefersparte VDO noch größere Gefahren für die VDO-Mitarbeiter birgt, als der von Siemens angekündigte Börsengang. Auch bei dem wisse man nicht im voraus, wer welche Aktienpakete übernehme, sagte Bernd Rübsamen von der IG Metall dem Tagesspiegel.
In beiden Fällen könnten tausende Arbeitsplätze
gestrichen werden, fürchtet er. Anfang Februar hatte Siemens bereits
angekündigt, 1000 der 20.000 deutschen Arbeitsplätze bei VDO zu
streichen. Rübsamen hält die Übernahme durch einen strategischen
Investor wie Continental für die bessere Lösung. Aufgrund von
Doppelstrukturen in der Verwaltung könne man zwar auch nicht vom
Erhalt aller Arbeitsplätze ausgehen. Es sei aber besser, wenn VDO zu
einem Unternehmen komme, das Interesse am operativen Geschäft habe.
"Ein reiner Finanzinvestor als Käufer wäre für uns die schlechteste
Lösung", glaubt auch Reiner Liebl-Blöchinger,
Betriebsratsvorsitzender des zweitgrößten VDO-Standorts Schwalbach im
Taunus. In diesem Falle sei zu befürchten, dass sich der Investor
"nur die Filetstücke von VDO herausschneiden und den Rest verhökern"
wolle, sagte Liebl-Blöchinger der Zeitung.
Quelle: Pressemitteilung Der Tagesspiegel