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Wirtschaftskrise verschärft sich: Welche Länder besser aussteigen

Archivmeldung vom 28.09.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.09.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Konstantin Gastmann / pixelio.de
Bild: Konstantin Gastmann / pixelio.de

Die derzeitige hohe Inflation und die Energiekrise in Europa sorgen zusammen mit den – durch die evidenzfreien Corona-Maßnahmen – gestörten Lieferketten für eine weltweite Wirtschaftskrise. Doch einige Staaten kommen derzeit besser durch die Probleme als andere. Selbst in Europa gibt es deutliche Unterschiede. Dies berichtet das Magazin "Wochenblick.at".

Weiter berichtet das Magazin: "So veröffentlichte die “Financial Times” eine Liste von sieben Staaten, die derzeit der Wirtschaftskrise trotzen. Dies seien laut des Wirtschaftsblatts Vietnam, Indonesien, Indien, Griechenland, Portugal, Saudi Arabien und Japan. Diese sieben Länder würden durch ein relativ starkes Wirtschaftswachstum, eine moderate Inflation und hohe Aktienmarktrenditen hervorstechen. Vietnam dürften dabei vermutlich noch die wenigsten auf dem Schirm gehabt haben.

 Aber in dem kommunistischen Land fühlen sich Konzerne zunehmend wohl. Erstens weniger Corona-Restriktionen als im Zero-Covid-Kommunismus China, wo auch von heut auf morgen wegen einer Handvoll Fälle ganze Millionenmetropolen rigoros abgeriegelt werden. Und zweitens gibt es derzeit auch keine Spannungen wie zwischen den USA und China – als billiger Güterproduzent ist das Land somit also durchaus gefragt, zumal auch in den letzten Jahren in die Infrastruktur investiert wurde. Dies führte schon dazu, dass Lego bereits 2021 ein Werk für rund 4.000 Arbeiter aufbaute, rund 50 km von Ho-Chi-Minh-Stadt entfernt, das 2024 in Betrieb gehen soll. Auch Apple hatte sich zuvor schon dafür entschieden, ein Werk in Vietnam zu errichten, um sich aus der chinesischen Abhängigkeit heraus zu begeben.

Europleite-Staaten auf Überholspur?

Interessant ist vor allem, dass die Europleite-Staaten Griechenland und Portugal nach der Einschätzung der “Financial Times” relativ gut durch die Krise kommen. Grund dafür ist, dass die beiden Staaten weniger abhängig von russischem Gas sind als andere Euroländer. Zudem wurden auch viele EU-Hilfsgelder in beide Länder gepumpt. Diese wurden im Fall von Portugal klug investiert – und die Investitionen dürften aufgrund von weiteren EU-Finanzmitteln in Höhe von 61,2 Milliarden Euro – dies sind immerhin 26 Prozent des BIP- bis 2027 noch stark ansteigen. Durch eine Reform des großzügigen Rentensystems und eine neue Regelung für ein spezielles Visum reiche Emigranten anlockt und für einen Boom am Aktienmarkt in Lissabon sorgt. Auch Griechenland konnte mit Hilfe großzügiger EU-Hilfen seine massiven Schulden abbauen und auch der Tourismus erholte sich nach Corona relativ schnell.

Auch Russlands Partner auf der Überholspur

Ebenso ist Indien als eines der bevölkerungsreichsten Länder auf der Überholspur. Neben Reformen, die Investoren anlocken sollen, die durch die Situation in China abgeschreckt sind, ist auch die Zusammenarbeit mit Russland von Vorteil. Dadurch hat Indien vermehrt Zugang zu günstiger Energie. Aber auch vorher gehörte Indiens Wirtschaft zu einer der schnellwachsendsten der Welt. Und auch Investitionen in digitale Dienstleistungen und verarbeitende Industrie tragen laut der “Financial Times” Früchte. Zudem wird auch das Land auch dadurch gestärkt, dass es über einen großen Inlandsmarkt verfügt, der es für eine globale Krise weniger anfällig macht.

Indonesien und Saudi-Arabien

Ähnlich ist dies bei Indonesien. Mit 276 Mio. Einwohnern verfügt das muslimische Land über einen ausreichenden Binnenmarkt und ist aufgrund seines Rohstoffreichtums nicht übermäßig auf Exporte angewiesen. Auch die Verschuldung ist im Vergleich zu anderen Entwicklungsländern relativ niedrig. Auch in Saudi-Arabien wurde zuletzt viel in die Infrastruktur investiert, da das Land seine Wirtschaft breiter und nicht nur rein auf Öl ausrichten will. Ölgelder wurden daher auch in Städte und futuristische grüne Stadtentwicklung gesteckt. Zudem sollen Reformen auf den Weg gebracht werden, die Beschränkungen für Frauen, Arbeitnehmer, Touristen und auch das Nachtleben lockern sollen und somit auch zum Wachstum der Wirtschaft beitragen.

Überraschung Japan

Der asiatische Inselstaat, der in den letzten Jahren von einer Deflation betroffen war, profitiert interessanterweise von der Rückkehr der Inflation, die nun knapp über 2 Prozent liegt. Der dadurch bedingte schwache Yen kurbelt die Exporte an und auch die Arbeitskosten sind in Japan zuletzt gesunken und sind mittlerweile niedriger als China. Dies alles scheint den Markt wieder anzukurbeln."

Quelle: Wochenblick

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