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Benzinpreis steigt trotz sinkender Ölpreise

Archivmeldung vom 07.08.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.08.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Die Ölpreise sind gesunken - doch am Ärger an der Zapfsäule ändert das nichts: Die Benzinpreise steigen trotzdem weiter an. Ein Liter Superbenzin kostet im Schnitt knapp 1,50 Euro. Das löste heftige Kritik an der Mineralölindustrie aus.

Die Benzinpreise an deutschen Tankstellen ziehen trotz gesunkener Ölpreise weiter an. Am Mittwoch kostete ein Liter Superbenzin nach Angaben aus der Mineralölbranche im bundesweiten Durchschnitt knapp 1,50 Euro. Für Diesel mussten Autofahrer 1,45 Euro je Liter zahlen. Am Dienstag hatte es bereits eine Preiserhöhung von drei Cent je Liter gegeben. Der Ölpreis pendelte sich unterdessen bei rund 119 Dollar ein. Ein Barrel (159 Liter) Rohöl kostete am Mittwoch im elektronischen Handel der New Yorker Börse zeitweise 119,65 Dollar und lag damit 48 US-Cent über dem Schlusskurs des Vortages. Die für Europa wichtige Rohölsorte Brent kostete in London 118,36 Dollar pro Barrel und damit 66 Cent mehr als am Vortag.

Senkungen werden nicht sofort weitergegeben

Der ACE Auto Club Europa in Stuttgart forderte die Mineralölwirtschaft auf, Preissenkungen an den internationalen Ölmärkten schneller an die Autofahrer weiterzugeben. Es falle auf, dass Steigerungen des Ölpreises immer sofort weitergegeben würden, Senkungen hingegen nicht, sagte ACE-Sprecher Rainer Hillgärtner. Das könne nicht mehr länger hingenommen werden. Die Politik müsse handeln.


Die Internationale Energieagentur IEA hält eine weitere Entspannung am Ölmarkt in diesem Jahr für möglich. "Fortgesetzte Anzeichen eines wirtschaftlichen Abschwungs des US-Markts und in anderen Industriestaaten begrenzen den Ölverbrauch in diesen Ländern", sagte IEA-Chefanalyst David Fyfe der "Berliner Zeitung". Es blieben aber Risiken. "Wir befinden uns inmitten der US-Hurrikan-Saison, die zeitweise das Angebot im Herbst vermindern könnte."

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