Arbeitsvolumen übertrifft wieder Vor-Corona-Niveau
Archivmeldung vom 03.09.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDas Arbeitsvolumen in Deutschland ist im zweiten Quartal 2024 auf 14,7 Milliarden Stunden gestiegen. Das war ein Zuwachs von 0,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal, teilte das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) am Dienstag mit. Es übertraf damit erstmals wieder das Vor-Corona-Niveau.
"In Deutschland wurde noch nie so viel gearbeitet - mitten im
Wirtschaftsabschwung", sagte IAB-Forscher Enzo Weber. Saison- und
kalenderbereinigt zeigt sich laut IAB eine Zunahme um 0,3 Prozent
gegenüber dem Vorquartal. "Ein weiterer Anstieg ist aber kein
Selbstläufer", so Weber. "Der Beschäftigungszuwachs flacht deutlich ab,
die Teilzeitquote klettert auf fast 40 Prozent und es werden so wenige
Überstunden wie noch nie geleistet."
Die Zahl der Erwerbstätigen
stieg im zweiten Quartal 2024 gegenüber dem Vorjahresquartal um 0,4
Prozent und lag somit bei 46,1 Millionen Personen. Bei der Arbeitszeit
pro erwerbstätige Person zeigte sich ein leichter Zuwachs von 0,4
Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal - sie lag im zweiten Quartal 2024
im Schnitt bei 318,2 Stunden. Die Stundenproduktivität sank gegenüber
dem Vorjahresquartal um 0,4 Prozent.
Die Teilzeitquote
verzeichnete einen kräftigen Anstieg um 0,5 Prozentpunkte gegenüber dem
Vorjahresquartal und lag im zweiten Quartal 2024 bei 39,8 Prozent. Dabei
erhöhte sich die Zahl der Teilzeitbeschäftigten um 1,6 Prozent, die der
Vollzeitbeschäftigten hingegen sank leicht um 0,3 Prozent. Grund dafür
ist laut Institut unter anderem ein Beschäftigungszuwachs gerade in
Branchen mit einem hohen Teilzeitanteil wie dem Gesundheits- und
Sozialwesen sowie Erziehung und Unterricht.
Gegenüber dem
Vorjahresquartal gingen die bezahlten und unbezahlten Überstunden um
jeweils 0,3 Stunden etwas zurück. Im Durchschnitt leisteten Arbeitnehmer
im zweiten Quartal 2024 2,9 bezahlte und 4,1 unbezahlte Überstunden.
Rund 4,56 Millionen Beschäftigte gingen einer Nebentätigkeit nach. Dies
sind 2,9 Prozent mehr als im zweiten Quartal 2023. Damit folgt die
Entwicklung dem langfristigen Aufwärtstrend, allerdings fielen die
Zunahmen zuletzt schwächer aus.
Quelle: dts Nachrichtenagentur