Knapp ein Drittel der Unternehmen will Homeoffice zurückfahren
30 Prozent der deutschen Unternehmen wollen das Homeoffice-Arbeiten einschränken oder ganz abschaffen. Laut einer Umfrage des Ifo-Instituts, über die der "Spiegel" berichtet, wollen neun Prozent der befragten Unternehmen das Arbeiten von Zuhause komplett beenden.
13 Prozent aller befragten Betriebe wollen demnach das Homeoffice laut
der Umfrage leicht reduzieren, sieben Prozent deutlich. Insbesondere in
Handelsunternehmen sei das Anstreben einer Reduktion mit 14 Prozent
stark ausgeprägt.
In der Industrie sei der Wunsch am stärksten
verbreitet, das Arbeiten im Homeoffice zwar nicht einzustellen, aber
seltener zuzulassen. 23 Prozent der Betriebe planen laut der Umfrage,
ihre Arbeitnehmer wieder verstärkt zur Präsenz anzuhalten. Unter den
Kleinunternehmen mit bis zu 49 Beschäftigten wollten demnach 19 Prozent
das Homeoffice vollständig abschaffen, während große Unternehmen mit
mehr als 500 Mitarbeitern dies nicht in Betracht zögen.
Zugleich
seien viele Unternehmen vor dem Hintergrund des Arbeits- und
Fachkräftemangels darauf bedacht, ihre Attraktivität als Arbeitgeber zu
steigern. 76 Prozent der Personalverantwortlichen wollen laut der
Umfrage vor allem mit flexiblen Arbeitszeiten bei möglichen Bewerbern
punkten, 68 Prozent mit Weiterbildung und 60 Prozent mit Zusatzmaßnahmen
wie Jobtickets, Sportangeboten oder einer Kantine. Ein flexibler
Arbeitsort oder überdurchschnittliche Einkünfte wurden unterdessen
jeweils nur von rund einem Drittel genannt.
Auch hier
unterscheiden sich demnach kleine von großen Betrieben. So böten unter
den großen 86 Prozent flexible Arbeitszeiten und knapp die Hälfte einen
flexiblen Arbeitsort. Kleinere Unternehmen böten solche
Arbeitsbedingungen eher nicht, punkteten jedoch mit einer Viertagewoche:
Bei Betriebsgrößen über 500 Mitarbeiter werde sie nur von zehn Prozent
der Befragten angeboten, unter Firmen mit weniger als 50 Beschäftigten
von 16 Prozent.
Quelle: dts Nachrichtenagentur