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Verband: Bahn trägt Mitschuld an festgefahrenen Tarifverhandlungen

Archivmeldung vom 06.11.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.11.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Peter Freitag / pixelio.de
Bild: Peter Freitag / pixelio.de

An den festgefahrenen Tarifverhandlungen mit der Lokführergewerkschaft GDL trägt die Deutsche Bahn nach Ansicht ihrer Wettbewerber eine gewisse Mitschuld. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte Engelbert Recker, Hauptgeschäftsführer des Verbands Mofair: "Das Problem der Deutschen Bahn ist, dass sie nicht zwei Tarifverträge für eine Berufsgruppe dulden will." Die Organisation vertritt die Interessen der privaten Wettbewerber des Staatskonzerns. Im Jahr 2013 hatten sie einen Anteil von 26,5 Prozent an den Verkehrsleistungen im Personennahverkehr.

In dem aktuellen Tarifkonflikt fordert die Gewerkschaft GDL einen Tarifvertrag auch für Zugbegleiter ein, was die Deutsche Bahn unter Verweis auf bestehende Regelungen mit der Verkehrsgewerkschaft EVG ablehnt. Bei privaten Wettbewerbern des Konzerns seien parallele Tarifverträge von GDL und EVG, die sogenannte Tarifpluralität, jedoch eher die Regel denn eine Ausnahme, erklärte Mofair-Hauptgeschäftsführer Recker: "Man kann alles regeln - wenn man kein Prinzip aus seiner Haltung macht", sagte er in Richtung der Deutschen Bahn. "Wenn die DB immer wieder an ihrem Standpunkt festhält, dann kommt so eine Situation dabei heraus." Die aktuelle Konfrontation sei "für keinen der Beteiligten angenehm". Probleme in der Umsetzung konkurrierender Tarifverträge, etwa durch abweichende Arbeitszeiten und Pausenregelungen in den Tarifverträgen, gebe es in der Praxis keine: "Das ist nur eine Frage der betrieblichen Organisation", sagte Recker.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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