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Commerzbank-Chef warnt vor neuer Blasenbildung

Archivmeldung vom 22.04.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.04.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Martin Blessing Bild: Claudia Kempf / Commerzbank Aktiengesellschaft
Martin Blessing Bild: Claudia Kempf / Commerzbank Aktiengesellschaft

Der Vorstandschef der Commerzbank, Martin Blessing, warnt angesichts anhaltend niedriger Zinsen vor neuen Blasen an den Finanz- und Immobilienmärkten. "Wir werden noch mindestens ein, zwei Jahre niedrige Zinsen haben", sagte Blessing in einem Interview mit der "Bild-Zeitung". "Wir müssen aufpassen, dass sich dadurch an den Immobilien- oder Finanzmärkten keine neuen spekulativen Übertreibungen bilden." Für die private Altersvorsorge sieht der Commerzbank-Chef keine konkreten Gefahren. "Die Lebensversicherung ist nicht gefährdet", sagte Blessing.

Allerdings würden die Sparer am Ende alle weniger haben, wenn die Zinsen noch lange so niedrig blieben. Die Politik forderte er in diesem Zusammenhang zu Reformen auf. "Der Staat soll seine Strukturreformen voranbringen, damit hilft er allen Sparern am meisten." Eine weitere Förderung der privaten Altersvorsorge lehnte er ab. "Je mehr staatliche Eingriffe es gibt, desto schwieriger wird eine sinnvolle und bezahlbare Altersvorsorge", sagte Blessing zu "Bild".

Commerzbank-Chef kritisiert Wirtschaftspolitik der Koalition

Ungewohnt deutlich kritisiert der Vorstandschefs der Commerzbank, Martin Blessing, die Wirtschaftspolitik der Großen Koalition. In einem Interview mit der "Bild-Zeitung" lehnte Blessing den Beschluss für einen flächendeckenden Mindestlohn kategorisch ab. "Die Preise und Mieten sind nicht überall in Deutschland gleich, deshalb ist ein einheitlicher Mindestlohn falsch. Alle Welt beneidet uns darum, dass die Löhne hierzulande zwischen den Tarifpartnern ausgehandelt werden. Denn die können das am Besten", sagte Blessing. Das werde mit dem Mindestlohn als politischem Instrument ausgehebelt. "Das halte ich für falsch", erklärte Blessing.

Die abschlagsfreie Rente mit 63 Jahren nannte der Bankchef ebenfalls "wirtschaftlich falsch". Sie habe zudem eine falsche Signalwirkung. "Deutschland fordert von den Euro-Krisenländern Reformen - auch bei der Rente. Wir selbst setzen aber das Rentenalter runter. Das ist unglaubwürdig", sagte Blessing zu "Bild". Deutschland habe sich mühsam aus der Position des "kranken Manns in Europa" herausgearbeitet. "Jetzt dürfen wir nicht aus Selbstzufriedenheit Dinge tun, die wir in fünf Jahren bereuen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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