Russland: IHS-Experte warnt vor Absatzabsturz um 30 Prozent
Archivmeldung vom 02.02.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIHS-Experte Henner Lehne warnt im Interview mit AUTOMOBIL PRODUKTION vor einem Absatzeinbruch auf Russlands Automarkt. Die Neuzulassungen könnten 2015 um weitere 30 Prozent einbrechen. Das Gesamtvolumen werde damit auf weniger als 1,81 Millionen Einheiten zusammenschmelzen. "Der Hammer in Russland steht erst noch bevor", sagt Henner Lehne, Senior Director Global Light Vehicle Forecasting beim Prognoseinstitut IHS gegenüber der AUTOMOBIL PRODUKTION.
Grund für die düstere Prognose: Im Jahr 2015 rechnet IHS mit einer starken Rezession in Russland. Laut Lehne wird das BIP um vier Prozent zurückgehen. Das dritte und vierte Quartal des vergangenen Jahres seien nur ein Vorgeschmack gewesen, wo die Reise hingehen wird.
Verschärfend auf die miserable Absatzlage wirkt sich der Rubelsturz aus. Dieser wird nach Einschätzung von IHS zu einer Verteuerung der Fahrzeuge um bis 20 Prozent führen.
Vor allem die Volumenhersteller haben schon die ersten Auswirkungen der Krise zu spüren bekommen und mussten ihre Produktion in Russland drosseln beziehungsweise aussetzen. Vergangene Woche kündigte die Opel-Group an, ihr größtes Werk in St. Petersburg für zwei Monate komplett dicht zu machen. Vom 23. März bis 15. Mai werden die Bänder still stehen.
Das komplette Interview mit IHS-Experte Henner Lehne lesen Sie hier: www.automobil-produktion.de/lehne-2015.de
Quelle: AUTOMOBIL PRODUKTION (ots)