Dax legt zu - Öl und Gas deutlich teurer
Am Donnerstag hat der Dax zugelegt. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 20.025 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 0,6 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss. Nachdem der Dax zum Mittag nachgelassen hatte, näherte er sich am Nachmittag knapp dem Allzeithoch an.
Impulse kamen aus den USA. "Die Erstanträge auf
Arbeitslosenunterstützung kamen etwas niedriger rein als vorher erwartet
worden war", kommentierte Marktanalyst Andreas Lipkow. "Das dürfte
vorerst zwar die Zinssenkungshoffnungen weiter dämpfen, aber das gesamte
Konjunkturbild in den USA festigen."
Ernüchtert zeigte sich
Lipkow hingegen über Konjunkturdaten aus Europa. "Die heutigen
europäischen Einkaufsmanagerindizes haben das gesamte desaströse
Wirtschaftsbild in der EWU erneut bestätigt. Es braucht schon sehr viel
Optimismus und Konjunkturschwung aus China und den USA, um den
EWU-Wirtschaftskarren wieder aus dem Rezessionssumpf ziehen zu können",
erklärte der Analyst.
Bis kurz vor Handelsschluss rangierten die
Airbus-Aktien an der Spitze der Kursliste in Frankfurt. Hintergrund sind
Analysten-Einschätzungen zur Zahl ausgelieferter Maschinen im Dezember.
Das Börsenschlusslicht bildeten die Papiere von Rheinmetall,
Volkswagen, Mercedes Benz und Fresenius Medical Care.
Unterdessen
stieg der Gaspreis: Eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im
Februar kostete 50 Euro und damit drei Prozent mehr als am Vortag. Das
impliziert einen Verbraucherpreis von mindestens rund 10 bis 12 Cent pro
Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern, sollte das
Preisniveau dauerhaft so bleiben.
Der Ölpreis stieg für seine
Verhältnisse stark: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am
Donnerstagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 76,14 US-Dollar, das
waren 2,0 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.
Die
europäische Gemeinschaftswährung war am Donnerstagnachmittag deutlich
schwächer: Ein Euro kostete 1,0249 US-Dollar (-1,04 Prozent), ein Dollar
war dementsprechend für 0,9757 Euro zu haben.
Quelle: dts Nachrichtenagentur