Erzeugerpreise Februar 2021: +1,9 % gegenüber Februar 2020
Archivmeldung vom 19.03.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Erzeugerpreise gewerblicher Produkte waren im Februar 2021 um 1,9 % höher als im Februar 2020. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, stiegen sie gegenüber dem Vormonat um 0,7 % (Januar 2021: +1,4 % gegenüber Dezember 2020).
Deutliche Preisanstiege bei den Vorleistungsgütern, vor allem bei Sekundärrohstoffen und Metallen
Hauptverantwortlich für den Anstieg der gewerblichen Erzeugerpreise gegenüber Februar 2020 war die Preisentwicklung bei den Vorleistungsgütern: Sie waren 3,8 % teurer als im Februar 2020. Dies war der höchste Preisanstieg gegenüber dem Vorjahresmonat seit November 2017 (+4,0 %). Gegenüber Januar 2021 stiegen diese Preise um 1,1 %. Besonders stark waren die Preisanstiege gegenüber dem Vorjahr bei Sekundärrohstoffen (+46,6 %), aber auch bei Futtermitteln für Nutztiere (+13,8 %). Nichteisenmetalle und deren Halbzeug kosteten 11,0 % mehr, die Preise für Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen waren 10,6 % höher. Hauptgründe für die anziehenden Stahlpreise dürften die steigende Nachfrage im In- und Ausland, Probleme in der Versorgung mit Rohstoffen und kräftige Preisssteigerungen bei Eisenerz sein. Im Durchschnitt waren Metalle 7,9 % teurer als im Februar 2020, allein gegenüber dem Vormonat Januar 2021 stiegen diese Preise um 2,4 %. Weniger als im Vorjahresmonat kosteten dagegen unter anderem elektronische Bauelemente (-7,9 %) sowie Düngemittel und Stickstoffverbindungen (-3,5 %).
Höhere Strompreise verursachen Anstieg der Energiepreise
Die Energiepreise waren im Februar 2021 im Durchschnitt 3,7 % höher als im Vorjahresmonat. Gegenüber Januar 2021 stiegen diese Preise um 1,3 %. Die Veränderungsrate gegenüber Februar 2020 wird hauptsächlich durch den Anstieg der Strompreise (+6,8 %) beeinflusst, darüber hinaus auch durch die seit Januar 2021 teilweise zusätzlich anfallende nationale CO2-Bepreisung auf das Inverkehrbringen CO2-verursachender Brennstoffe. So stiegen die Preise für Erdgas bei einer Jahresabgabe von 116 300 Megawattstunden an die Industrie ohne die CO2-Bepreisung um 5,3 % gegenüber dem Vorjahresmonat, mit CO2-Bepreisung stiegen sie um 16,1 %.
Ohne Berücksichtigung von Energie waren die Erzeugerpreise 1,4 % höher als im Februar 2020. Gebrauchsgüter kosteten 1,4 % mehr als im Februar 2020, die Preise für Investitionsgüter, wie beispielsweise Maschinen und Fahrzeuge, waren 0,8 % höher.
Sinkende Schweinefleischpreise führen zu Preisrückgang bei Verbrauchsgütern
Die Preise für Verbrauchsgüter waren im Februar 2021 um 2,0 % niedriger als im Februar 2020. Nahrungsmittel waren 3,7 % günstiger als im Vorjahr, verursacht insbesondere durch die Preisrückgänge für Schweinefleisch um 28,3 %, die vor allem auf Corona-bedingte Überkapazitäten sowie den im Herbst 2020 verhängten Importstopp asiatischer Staaten für deutsches Schweinefleisch zurückzuführen sind. Verarbeitetes Fleisch kostete 8,8 % weniger als im Februar 2020, Butter war im Februar 2021 um 4,6 % billiger. Demgegenüber kostete Zucker 11,5 % mehr als im Vorjahresmonat.
Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)