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Generali-Belegschaft droht mit Konflikt

Archivmeldung vom 03.04.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.04.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Logo von Generali Deutschland
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Der Ton im Ringen um die Zukunft von vier Millionen alten Lebensversicherungs-Policen des Versicherers Generali Leben wird rauer: Erstmals fassen Belegschaftsvertreter des zweitgrößten Privatkunden-Versicherers Protestaktionen ins Auge, um einen erwogenen Verkauf der Altbestände durch Generali Deutschland noch abzuwenden. "Ich würde sagen, Sachen entwickeln sich", sagte der Konzernbetriebsratsvorsitzende Ulrich Effenberg dem "Handelsblatt" auf eine entsprechende Frage. "Wir schließen an dieser Stelle nichts aus."

Zugleich rufen die Gewerkschafter die deutsche Politik zum Einschreiten auf. Die Belegschaftsvertreter gehen damit auf Konfrontationskurs zu Überlegungen des Versicherers, Generali Leben an einen Abwickler zu verkaufen. "Ich fordere die Politik auf, sich für strengere Regelungen bei der Veräußerung von Altbeständen in der Lebensversicherung einzusetzen", sagte Effenberg. Ein komplettes Verbot von solchen Verkäufen werde sich zwar nicht durchsetzen lassen. "Aber die Politik sollte die Hürden deutlich höher legen, die vor einem solchen Verkauf übersprungen werden müssen."

Generali-Deutschlandchef Giovanni Liverani steuert damit auf eine Kraftprobe mit den Belegschaftsvertretern zu. Aktuell sucht der zweitgrößte deutsche Privatkunden-Versicherer für rund vier Millionen Altverträge eine Lösung. Eine Entscheidung falle "sehr wahrscheinlich vor dem Sommer", sagte der Chef der Generali Deutschland, Giovanni Liverani, jüngst dem "Handelsblatt". Als neuen Ansatz brachte er dabei eine Partnerschaft mit einem externen professionellen Abwickler für die Altbestände ins Spiel, bei dem die Generali einen kleinen Minderheitsanteil behalten könnte. Für ihn sei das eine interessante Option, weil im Ergebnis die Generali die Run-off-Bestände selbst nicht besser verwalten könnte, den Prozess aber weiter begleiten wolle.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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