IG Metall warnt VW vor Werksschließungen
Archivmeldung vom 12.09.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićIG-Metall-Chefin Christiane Benner will Werksschließungen bei Volkswagen auf jeden Fall verhindern. "Mit Werksschließungen ist für uns eine rote Linie überschritten", sagte die Gewerkschaftschefin dem "Handelsblatt".
Schon in der Vergangenheit sei es gelungen, vom Unternehmen zur
Disposition gestellte Werke wieder auf Vordermann zu bringen und in die
Zukunft zu führen. "Das kann uns auch jetzt gelingen", so Benner. VW
habe lange Jahre sehr erfolgreich gearbeitet - "wenn auch vielleicht
nicht mit den erhoffen Turborenditen".
Bei den vorgezogenen
VW-Tarifverhandlungen ab dem 25. September müsse das Management erstmal
erklären, was es mit der Aufkündigung der Tarifverträge zur
Beschäftigungssicherung genau bezwecken wolle. "Selbst wenn wir einen
Geldsack mitbringen, verkauft VW dadurch noch keinen einzigen
zusätzlichen ID.3", sagte die IG-Metall-Chefin. "Und wir wollen wissen,
wie die Perspektive für die Beschäftigten nach vorne aussieht."
In
der laufenden Tarifrunde für die rund 3,9 Millionen Beschäftigten der
Metall- und Elektroindustrie schließt die Gewerkschafterin Streiks nicht
aus. In der teils schwierigen Lage der Branche hätten die Sozialpartner
zwar eine besondere Verantwortung und die Chance zu zeigen, dass man
auch vernünftig zu Kompromissen kommen könne. "Aber einen Blankoscheck
werde ich trotzdem nicht ausstellen", stellte Benner klar.
Ihre
Gewerkschaft sei natürlich bereit, alle ihr zur Verfügung stehenden
Mittel auch zu verwenden. "Die Stimmung in den Betrieben ist wirklich
kämpferisch, es gibt eine klare Erwartungshaltung", sagte die
IG-Metall-Vorsitzende.
Quelle: dts Nachrichtenagentur