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Tengelmann-Chef Haub sorgt sich um Modeartikel für den Herbst und Winter

Archivmeldung vom 13.07.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.07.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: lichtkunst.73 / pixelio.de
Bild: lichtkunst.73 / pixelio.de

Angesichts des sich zuspitzenden Container-Mangels und der Staus von Schiffen in asiatischen Häfen warnt Tengelmann-Chef Christian Haub vor massiven Konsequenzen für den deutschen Einzelhandel. "Die Lieferketten sind weltweit ziemlich durcheinander geraten. Wir machen uns Sorgen, ob die Herbst- und Winterware aus Asien überhaupt noch in Europa ankommt", sagte der allein geschäftsführende Gesellschafter des Mülheimer Familienunternehmens der in Essen erscheinenden Westdeutschen Allgemeinen Zeitung.

Haub erwartet zudem steigende Preise im Textilhandel. "Alles ist teurer geworden - Material-, Transport-, Lagerkosten", sagte der Tengelmann-Chef. "Für einen Textildiscounter wie Kik ist es besonders schwierig, die steigenden Preise an die Kunden weiterzugeben." Die Kette Kik hatte bereits im vergangenen Jahr stark unter der Corona-Krise gelitten. Nach Unternehmensangaben brach der Umsatz um 10,3 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro ein.

Nachdem Tengelmann 2020 trotz der Pandemie gruppenweit dem Umsatz um 2,3 Prozent auf 8,3 Milliarden Euro steigern konnte, zeigt sich Haub für das laufende Jahr skeptisch. "Die ersten fünf Monate 2021 waren wesentlich schlechter als im Vorjahreszeitraum. Da haben wir kein Geld verdient. Deutschland hatte aber auch europaweit die längsten Schließungszeiten", sagte der Tengelmann-Chef der WAZ.

Haub fordert die Politik auf, aus den Fehlern der zurückliegenden Lockdowns zu lernen. "Es darf nicht noch einmal passieren, dass der Lebensmittelhandel mit seiner ohnehin großen Kundenfrequenz besser gestellt wird als der übrige Einzelhandel. Es sollte überhaupt zu keinem weiteren Lockdown kommen. Wir werden uns damit abfinden müssen, dass das Coronavirus nicht einfach weggeht", so der Tengelmann-Chef.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots)

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