Wirtschaftsweiser Bofinger: Aufschwung braucht breitere Basis
Archivmeldung vom 12.01.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Wirtschaftsweise Peter Bofinger hat den geringen Anstieg der Arbeitnehmereinkommen in den vergangenen Jahren kritisiert. "Die Lohnerhöhungen sind deutlich hinter dem zurückgeblieben, was machbar gewesen wäre", sagte er dem "Tagesspiegel".
Deshalb habe zwar die
Exportindustrie ein starkes Wachstum verzeichnet, die Arbeitnehmer
hätten vom Aufschwung 2006 aber nur wenig profitiert. "Obwohl die
Wirtschaft wirklich gut gelaufen ist, gab es vom privaten Verbrauch
keine Impulse", bemängelte Bofinger. Wenn der Aufschwung eine
breitere Basis bekommen solle, müssten sich die Tarifpartner in den
nächsten Monaten wieder am Wachstum der Produktivität und an der
Inflationsrate orientieren. "Jetzt müssen die Löhne jetzt wieder
stärker steigen. Gesamtwirtschaftlich wäre eine Steigerung von rund
drei Prozent gut", sagte der Würzburger Professor.
Laut Statistischem Bundesamt stiegen die Entgelte der Arbeitnehmer 2006 nur um 1,3 Prozent, während die Unternehmens- und Vermögenseinkommen um 6,9 Prozent wuchsen.
Quelle: Pressemitteilung Der Tagesspiegel