Journalistenverband: ADAC muss liefern
Archivmeldung vom 06.12.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIm Vorfeld der außerordentlichen Hauptversammlung des krisengeschüttelten ADAC an diesem Samstag attestiert der Vorsitzende des Deutschen Journalisten Verbandes, Michael Konken, dem Autoclub eine Bringschuld. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte Konken: "Der ADAC kämpft um Glaubwürdigkeit. Dafür muss er aber auch liefern. Er muss transparent, korrekt und umfassend informieren - und zwar von sich aus und nicht erst dann, wenn schon alles bekannt ist." Es könne nicht sein, so Konken weiter, dass sich "Journalisten mühevoll Häppchen für Häppchen erfragen" müssten. Diese Praxis habe der Club gegenüber Medien auf dem Höhepunkt der Krise und auch danach noch an den Tag gelegt. "Da wurden viele Fehler gemacht. Das Ergebnis ist bekannt", sagte Konken.
Er gehe überdies davon aus, dass es noch lange brauche, bis der Club verloren gegangenes Vertrauen zurückgewinnen könne. "Durch die Skandale hat der Club einen großen Teil seiner Glaubwürdigkeit verspielt. Es war ein tiefer Fall. Es wird vermutlich Jahre dauern, bis diese Geschichte ausgestanden ist." Eine umfassende Reform sei jedoch der richtige Weg, ebenso bereits erfolgte Personalwechsel in der Unternehmenskommunikation oder die Konzentration aufs Kerngeschäft, die Pannenhilfe. "Nach wie vor funktioniert die Pannenhilfe, und das ist für viele Mitglieder auch das Wichtigste." Dennoch sei der "ADAC jetzt in der Pflicht, die Ankündigung, transparenter zu werden, in die Tat umzusetzen", schloss der DJV-Chef.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)