IW-Studie: Fünf bis zehn Euro im Monat netto mehr für kleine und mittlere Einkommen
Archivmeldung vom 09.01.2017
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Freigeschaltet durch André OttArbeitnehmer mit kleineren und mittleren Einkommen werden durch die Änderungen bei Steuern und Sozialabgaben zum Jahresbeginn 2017 um monatlich fünf bis zehn Euro entlastet. Das geht aus einer noch unveröffentlichten Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervor, die der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" vorliegt. Wer jedoch 80.000 Euro oder mehr im Jahr verdient, muss demnach geringfügige Mehrbelastungen gegenüber dem vergangenen Jahr hinnehmen.
"Die meisten Single, Ehepaare, Alleinerziehenden und Familien werden leicht entlastet", heißt es in der Studie. "Etwa fünf bis zehn Euro bleiben ab Januar im Monat mehr vom Bruttoeinkommen", so die Berechnungen des Instituts. "Haushalte mit Kindern profitieren durch die Erhöhung von Kinderfreibetrag und Kindergeld stärker als Kinderlose", schreiben die IW-Autoren.
Allerdings treffe dies nur für Einkommen bis etwa 80.000 Euro im Jahr zu. "Für Höherverdienende bedeuten die Änderungen ein Minus in der Haushaltskasse, da der steigende Beitragssatz in der Pflegeversicherung und die höheren Beiträge aufgrund der verschobenen Beitragsbemessungsgrenzen für die gesetzliche Kranken- und Rentenversicherung die Steuerentlastung überkompensieren", so die IW-Studie.
Alle Steuer- und Abgabenänderungen zusammen führen laut den Berechnungen dazu, dass ein Single mit einem Jahreseinkommen von 30.000 Euro brutto um 55 Euro im Jahr 2017 gegenüber 2016 entlastet wird. Bei einem Einkommen von 45.000 Euro liegt die Entlastung bei 87 Euro, bei 60.000 Euro bei 58 Euro.
Bei einem Einkommen von 80.000 Euro hat der Single dagegen 54 Euro netto weniger als 2016 auf dem Konto. Eine Familie mit einem Einkommen von 30.000 Euro gewinne 113 Euro netto hinzu, so das IW. Bei 45.000 Euro Einkommen liege das Plus bei 131 Euro, bei 60.000 Euro noch bei 74 Euro. Bei einem Brutto-Verdienst von 80.000 Euro dagegen verliere die Familie 32 Euro im Jahr.
Quelle: Rheinische Post (ots)