Dem Agrarlobbyisten CMA droht möglicherweise das Aus
Archivmeldung vom 28.09.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Centrale Marketinggesellschaft der Agrarwirtschaft (CMA) muss ihre gesamten Werbe- und Marketingmaßnahmen überprüfen. Das berichtet das Wochenmagazin W&V Werben & Verkaufen in seiner aktuellen Ausgabe.
Allein
das Sponsoring der ARD-Sportschau und die Kampagne "Milch ist meine
Stärke" seien davon ausgenommen.
Hintergrund der Überprüfung ist ein Rechtsstreit, der jetzt sogar
das Bundesverfassungsgericht beschäftigt. Die CMA finanziert sich
über Zwangsabgaben von Bauern und Nahrungsmittelproduzenten. Gegen
die Pflichtbeiträge haben einige Mitglieder Klage eingereicht - mit
der Begründung, es gebe keine Gegenleistung. "Die CMA-Werbung bringt
nichts", sagt Rechtsanwalt Carsten Bittner, der mehrere Kläger
vertritt.
Im äußersten Fall droht den mächtigen Agrarlobbyisten sogar das Aus. Das wäre ein harter Schlag für Werber und Medien: Als Sprachrohr der Agrarwirtschaft ist die CMA einer der größten Auftraggeber für die Werbewirtschaft. Ihr Marketingbudget summiert sich auf 100 Millionen Euro pro Jahr.
Quelle: Pressemitteilung W&V Werben & Verkaufen