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Neun-Euro-Ticket: Verkehrsverbünde erwarten Millionen neue Nutzer

Archivmeldung vom 11.05.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.05.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Linienbus /ÖPNV (Symbolbild)
Linienbus /ÖPNV (Symbolbild)

Bild: Stefan Bayer / pixelio.de

Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) rechnet mit einem sehr hohen Verkehrsaufkommen, wenn am 1. Juni das 9 Euro-für-30-Tage-Ticket startet. Das sagte VRR-Vorstand José Luis Castrillo der "Rheinischen Post".

Jeder zweite Bürger, der aktuell kein Abo des VRR habe, wolle das Ticket nutzen, habe eine Umfrage des VRR ergeben.  "Wenn wir von den 7,5 Millionen Menschen im VRR-Gebiet die 1,2 Millionen abziehen, die schon ein Abo haben, kommen wir auf 2,5 bis drei Millionen Menschen, die das 9-Euro-Ticket potenziell kaufen werden." 70 Prozent dieser interessierten Kunden wollten mit den Tickets auch außerhalb des VRR-Gebiets fahren, sagte Castrillo.

Der VRR-Vorstand warnte davor, Fahrräder in den Zügen gerade zu attraktiven Zielen mitzunehmen: "Zweiräder werden gemäß Beförderungsbedingungen nur mitgenommen, wenn es genügend Kapazitäten zur Mitnahme gibt. Also wird es klüger sein, Fahrräder am Zielort auszuleihen, statt sie mitzunehmen." Die bisherigen Abos laufen weiter, allerdings während der Laufzeit der Aktion zum Preis von ebenfalls neun Euro im Monat. Castrillo: "Alle Abonnenten werden vom Neun-Euro-Ticket profitieren. Meistens buchen die entsprechenden Verkehrsbetriebe weniger ab. Oder es gibt eine automatische Erstattung." Der Manager rechnet nach eigenen Angaben damit, dass der VRR 230 bis 240 Millionen Euro an Mindereinnahmen haben wird, weil die Abonnenten drei Monate lang weniger zahlen. Der Bund habe zugesagt, dieses Geld zu erstatten, doch die Hilfe sollte nach Ansicht des VRR aufgestockt werden, weil viele Verkehrsverbünde die Kapazitäten wegen der Rabatt-Aktion stark erhöhen müssen: "Über einen Ausgleich für höhere Personal- und Energiekosten in dieser Zeit müssen Länder und Bund sich noch einigen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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