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Vonovia verspricht Kündigungsmoratorium

Archivmeldung vom 27.09.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.09.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Hauptverwaltung von Vonovia in Bochum (2018)
Hauptverwaltung von Vonovia in Bochum (2018)

Foto: Laurardnk
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Vorstandschef von Vonovia, Rolf Buch, hat den Mietern von Deutschlands größtem Wohnungskonzern im Zusammenhang mit hohen Energiekosten ein Kündigungsmoratorium zugesagt. "Bei uns wird niemand eine Wohnung verlieren, nur weil die Heizkosten nicht gezahlt werden können", sagte Buch der "Welt".

"Wir kümmern uns intensiv um einzelne Fälle, in denen Mieter wegen hoher Energiepreise in Schwierigkeiten geraten sind", so Buch weiter. "Notfalls können Ratenzahlungsvereinbarungen getroffen werden, zudem unterstützen wir bei der Kommunikation mit lokalen Behörden und der Suche nach staatlichen Unterstützungsleistungen. Eine Kündigung wegen hoher Energiekosten werden wir nicht aussprechen."

Zuvor hatte es Berichte über ein Schreiben des börsennotierten Konzerns an Investoren gegeben. Im Fall einer Zahlungsverzögerung gehe Vonovia nach einem Stufenmodell vor: Entspreche die Summe, die der Mieter schuldet, zwei Monatsmieten, könne es zur Kündigung kommen, hieß es demzufolge darin. Gegenüber der "Welt" stellte Buch nun klar, dass es auch Fälle gebe, in denen einzelne Mieter ihre Miete aus diversen Gründen nicht zahlten, obwohl sie es eigentlich könnten; Für solche Fälle benötigten Vermieter auch "Sanktionsmöglichkeiten, wie sie im Gesetz vorgesehen sind", darauf habe sich die Aussage in dem Papier bezogen. Noch hätten sich die gestiegenen Gaspreise allerdings nicht in den Warmmieten bei Vonovia niedergeschlagen, so Buch weiter, "weil wir bis einschließlich erstes Quartal 2023 abgesichert sind und Gas bereits eingekauft wurde. Das kann sich im Verlaufe des nächsten Jahres aber ändern", sagte er.

Dass der Staat nun in den Markt eingreife, halte er deshalb für richtig. Dazu gehöre auch die Erhöhung des Wohngelds. Grundsätzlich aber solle man das Problem der hohen Energiekosten am Anfang der Wirtschaftskette lösen, "also nicht etwa mit pauschalen Zahlbeträgen für Heizkosten, sondern mit gezielter Unterstützung und mit einer Preisbegrenzung beim Rohstoff Gas, ob nun in Form eines Deckels oder einer Bremse", sagte Buch. "Das ist teuer, aber immer noch besser, als die wirtschaftliche Grundlage von Wirtschaft und Privathaushalten aufs Spiel zu setzen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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