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Conergy rechnet mit weiterem Preisrutsch bei Solaranlagen

Archivmeldung vom 12.03.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.03.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: TR  / pixelio.de
Bild: TR / pixelio.de

Der Solarkonzern Conergy rechnet mit einem weiteren Preisrutsch für Solaranlagen. "Da in diesem Jahr für den globalen Solarmarkt wesentliches Wachstum nicht zu erwarten ist, werden viele Unternehmen versuchen, ihren Marktanteil mit niedrigeren Preisen zu halten", sagte Vorstandschef Philip Comberg dem "Handelsblatt".

Der frühere Investmentbanker leitet seit Mitte Januar das Hamburger Unternehmen. Als Grund für die gedämpfte Perspektive sieht er die geplanten Einschnitte bei der deutschen Solarförderung um bis zu 30 Prozent, die den Absatz auf dem weltweit wichtigsten Markt stark belasten dürfte Der Verdrängungswettbewerb unter den Solarfirmen hat bereits begonnen.

Einige Hersteller haben laut Branchenkreisen ihre Preise für Solarmodule zur Jahresmitte drastisch gesenkt. "Wir sehen Abschläge von chinesischen Herstellern von mindesten einem Fünftel", sagte ein Branchenvertreter dem "Handelsblatt". Die Module würden damit zu einem Preis angeboten, zu dem die Firmen nicht wettbewerbsfähig produzieren könnten. "Die Kosten - auch von modernsten Anlagen - liegen über den Erlösen", sagte der Branchenvertreter Die Unternehmen müssen die Verluste demnach aus der eigenen Substanz decken. Dass sieht auch Comberg so: "Es gibt nun einen Wettlauf, bei dem die Finanzstärke der Unternehmen eine entscheidende Rolle spielen wird, um bei weiter fallenden Preisen im Wettbewerb durchzuhalten." Wer nicht mithalten kann, der bleibt auf der Strecke.

Zuletzt hatten Solon und Solar Millennium Insolvenz beantragen müssen Unter Druck geraten nun selbst Schwergewichte. Dabei wiesen die Unternehmen schon im vergangenen Jahr rote Zahlen aus, auch die Anbieter aus China. Die deutschen Firmen Solarworld und Q-Cells schrieben Verluste in dreistelliger Millionenhöhe. Der in China beheimatete Weltmarktführer Suntech musste vergangene Woche sogar einen Verlust von einer Milliarde Dollar bekannt geben.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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