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Finanzmärkte vor der Griechenland-Wahl: Sicherung des Euro hat oberste Priorität

Archivmeldung vom 13.06.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.06.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Vermögensverwalter schauen mit Skepsis auf die am Sonntag statt¬findende Wahl in Griechenland. Georg Graf von Wallwitz, Chef der Eyb & Wallwitz Vermögensmanagement, sorgt sich um die Stabilität des Euro: "Wenn nicht schnell eine Fiskalunion oder eine EZB nach US-Muster kommt, ist der Euro in Gefahr", erklärte der Finanzexperte gegenüber dem Anlegermagazin 'Börse Online' (Ausgabe 25/2012, EVT 14. Juni).

Wenn es trotz allem zum Euro-Austritt Griechenlands kommt, rechnet von Wallwitz mit einer Schockwelle an den Finanzmärkten. Im schlimmsten Fall, einem ungeordneten Abgang, sieht er den DAX unter 5.000 Punk¬ten fallen. "Dann werden wir ein zweites Lehman sehen - mit Bank Run und Konjunktureinbruch um bis zu fünf Prozent des BIPs."

Er halte dieses Szenario zwar für wenig wahrscheinlich, fährt aber zur Sicherheit den Anteil deut¬scher Staatsanleihen runter. Deutsche Staatsanleihen bieten für ihn längerfristig keine Sicherheit und sind in keinem möglichen Euro-Szenario seine erste Wahl: "Bricht die Euro-Zone auseinander, ist das Geld in Fremdwährungen wie der norwegischen Krone oder dem kanadischen Dollar besser aufgehoben."

Für Christian Kratz von der Rhein Asset Management steht fest, dass Politik und Wirtschaft alles tun werden, um den Euro über das Jahr 2012 zu retten. Sollte die Wahl in Griechenland zugunsten der alten Regierungsparteien ausgehen, wäre das für ihn gleichbedeutend mit einem Votum für den Euro. "Das spräche dann für die relativ kurzfristige Einführung von Eurobonds, die schon jetzt alle Welt außer Frau Merkel will", erläuterte Kratz gegenüber 'Börse Online'.

Quelle: Börse Online, G+J Wirtschaftsmedien (ots)

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