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Bsirske unterstützt IG-Metall-Forderung nach Arbeitszeitverkürzung

Archivmeldung vom 06.02.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.02.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Frank Bsirske Bild: ilmDitsch, on Flickr CC BY-SA 2.0
Frank Bsirske Bild: ilmDitsch, on Flickr CC BY-SA 2.0

Verdi-Chef Frank Bsirske unterstützt die Forderungen der IG Metall zur Arbeitszeitreduzierung. "Ich finde gut, was die IG Metall da macht", sagte Bsirske der "taz" (Dienstagsausgabe). "Was sie am Ende durchsetzt, wird auch auf andere Tarifbereiche ausstrahlen", sagte der Vorsitzende der zweitgrößten deutschen Gewerkschaft. Die IG Metall verhandelt derzeit mit den Arbeitgebern der Metall- und Elektroindustrie über ein individuelles Recht auf Verkürzung der Arbeitszeit auf 28 Wochenstunden.

"Schon allein wegen der Auswirkungen von Digitalisierungsprozessen" sei er überzeugt, dass auch in anderen Branchen "Arbeitszeitverkürzung wieder wichtiger wird", sagte Bsirske. Als Beispiel nannte Bsirske die Post, wo sich in einer Verdi-Umfrage weite Teile der Beschäftigten dafür ausgesprochen hätten, einen Teil ihrer Tariferhöhung auf Wunsch in freie Zeit umwandeln zu können. Stellung nahm Bsirske auch zu den Mitgliederverlusten seiner Gewerkschaft: "Ich bin darüber nicht glücklich." Bei der Gründung 2001 zählte Verdi noch mehr als 2,8 Millionen Mitglieder, inzwischen sind es nur noch rund 1,98 Millionen. "Ich hätte mir eine andere Bilanz gewünscht", so Bsirske, der seit der Gründung an der Spitze der Gewerkschaft steht. Verantwortlich für den Mitgliederrückgang machte er neben dem Arbeitsplatzabbau in einstmals starken Bereichen wie der Druckindustrie auch eine veränderte Einstellung bei den Arbeitnehmern.

"Dass Gewerkschaften ihre Stärke erst durch ihre Mitglieder gewinnen, es auf jeden Einzelnen ankommt, darauf kommen viele nicht", sagte Bsirske. "Die Auseinandersetzung über den Sinn von Gewerkschaft und die persönliche Verantwortung für das, was passiert, die muss wieder viel intensiver geführt werden", fügte Bsirske hinzu. Positiv äußerte sich das Grünen-Mitglied über die neue Spitze seiner Partei, Annalena Baerbock und Robert Habeck. "Sie haben für eine Politik geworben, die das ökologische und das soziale Engagement verbindet", sagte Bsirske. Das sei "eine gute Grundlage für e! ine Zusa mmenarbeit".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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