Zalando-Gründer prophezeit Modebranche "dramatische Veränderungen"
Archivmeldung vom 16.02.2018
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Freigeschaltet durch André OttZalando-Mitgründer David Schneider hat der Modebranche "dramatische Veränderungen" prophezeit. "Es wird auch dieses Jahr wieder viel geschehen. Das Konsumentenverhalten hat sich dramatisch verändert, die Industrie hielt anfangs nur zögerlich Schritt, holt aber nun auf", sagte er dem "Handelsblatt Magazin". Das Fashionbusiness werde "mit Sicherheit" noch digitaler, so Schneider, der Zalando im Jahr 2008 gemeinsam mit seinem früheren Studienfreund Robert Gentz gegründet hat. "Es kann zwar viele Zwischenmodelle geben. Aber isolierten Offlinekonzepten rechne ich keine großen Chancen mehr aus."
Entsprechend will Zalando nun seine Kooperationen mit stationären Händlern ausweiten: Ab sofort sollen sie mit Hilfe einer Software-Lösung der Firma Gaxsys nicht mehr nur Schuhe, sondern auch Textilien aus ihren Shops heraus an Zalando-Kunden verschicken können. Bisher war das nur im Rahmen des Partnerprogramms möglich. So möchten die Berliner immer stärker zu einer Plattform werden, wie das Google, Amazon oder Facebook für andere Bereiche vorgemacht haben. "Wir wollen alle Akteure im Modemarkt miteinander vernetzen", bestätigte Zalando-Mann Jan Bartels. "Letztlich soll Zalando das Betriebssystem der gesamten Modeindustrie werden." Das aktuelle Projekt unterstütze "vor allem kleinere Händler mit limitierter technologischer Infrastruktur beim Einstieg ins Online-Geschäft", sagte Bartels. Es eröffne ihnen "einen zusätzlichen Verkaufskanal". Über hundert lokale Händler seien bereits angebunden. Bis 2020 will Zalando seinen Umsatz erneut verdoppeln, hatte Vorstand Rubin Ritter zuletzt im "Handelsblatt" versichert.
Quelle: dts Nachrichtenagentur