Opel-Betriebsrat: Aktienverkäufe des Managements sind ein "desolates Signal"
Archivmeldung vom 12.05.2009
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.05.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Bochumer Betriebsratschef Rainer Einenkel kritisiert in der Rheinischen Post (Mittwochausgabe) die Aktienverkäufe des Topmanagements von General Motors als "desolates Signal".
Gestern war bekannt geworden, dass sechs ranghohe Manager der Opel-Mutter ihre privaten Aktien an dem US-Autobauer komplett verkauft haben. Unter ihnen ist auch GM-Europe-Chef Carl-Peter Forster. "Das zeigt, dass die Manager unserer Konzernmutter selbst nicht mehr an die Rettung von General Motors glauben", sagte Einenkel der Rheinischen Post. Offenbar sei das Management davon überzeugt, dass GM "in wenigen Tagen" in die Insolvenz gehe.
Rüttgers spricht mit Magna-Manager Wolf
Der Europa-Chef des österreich-kanadischen Automobilzulieferers Magna, Siegfried Wolf, hat nach Informationen der Essener WAZ-Gruppe gestern NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) über das Konzept für eine Beteiligung an der General-Motors-Tochter Opel unterrichtet. Die Staatskanzlei bestätigte die Unterredung, zu den Inhalten wollte sie sich aber nicht äu´ßern. Im Umfeld der Landesregierung stoßen die Magna-Pläne allerdings durchaus auf Interesse, da die Überlegungen auch auf eine Erweiterung des Marktes für Opel hinausliefen. Hintergrund: Der russische Autohersteller GAZ will zusammen mit Magna für Opel bieten. Wolf reiste nach dem Gespräch mit Rüttgers weiter in die USA, um dort GM-Manager zu treffen, hieß es.
Quelle: Rheinische Post / Westdeutsche Allgemeine Zeitung