Verbraucherministerin fordert Entschädigung von Bankkunden
Archivmeldung vom 06.01.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittVerbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) hat den Geldinstituten im Zusammenhang mit der Chip-Panne von Millionen von EC- und Kreditkarten mangelnde Sorgfalt vorgeworfen und forderte sie auf, den Kunden entstandene Kosten aus der Pannenserie zu erstatten.
Dem Tagesspiegel sagte Aigner am Dienstag, "die Verantwortlichen müssen mehr Sorgfalt an den Tag legen, um die Sicherheit und Funktionsfähigkeit von Bank- und Kreditkarten zu gewährleisten". Banken würden Verantwortung dafür tragen, dass von ihnen ausgegebene Zahlungsmittel funktionieren. Kunden und Handel seien darauf angewiesen, dass der elektronische Zahlungsverkehr sicher und reibungslos läuft. Die Ministerin appellierte an die betroffenen Kreditinstitute, "unverzüglich dafür zu sorgen, dass Kredit- und Bankkarten wieder einwandfrei funktionieren oder ausgetauscht werden". Schließlich zahlten die Verbraucher für diesen Service. "Wenn Kunden jetzt gezwungen sind, am Bankschalter Bargeld zu holen, dürfen dafür keine Gebühren berechnet werden", verlangte Aigner. Auch das Ministerium von Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) appellierte an die Banken, die Probleme "schnellstmöglich zu beheben". Der bargeldlose Zahlungsverkehr sei ein außerordentlich wichtiges und heutzutage völlig unverzichtbares Instrument des modernen Wirtschaftslebens. Bürger wie Unternehmen seien gleichermaßen auf das reibungslose Funktionieren entsprechender Bankdienstleistungen angewiesen.
Quelle: Der Tagesspiegel