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Verdi-Chef bekräftigt Kritik an Bankenfusion

Archivmeldung vom 20.03.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.03.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi)
Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi)

Der Chef der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, Frank Bsirske, hat seine Kritik an einem möglichen Zusammenschluss von Deutscher Bank und Commerzbank bekräftigt. "Bei einer Fusion zwischen Deutscher Bank und Commerzbank würden rund 30.000 Stellen im Feuer stehen", sagte Bsirske dem "Handelsblatt".

Er kündigte Widerstand an. "Es wird niemand ernsthaft davon ausgehen, dass wir dabei zugucken. Wir werden uns überall einschalten, als Gewerkschaft, in den betrieblichen Interessenvertretungen, in den Aufsichtsräten", so der Verdi-Chef weiter, der dem Aufsichtsrat der Deutschen Bank angehört. Er habe grundsätzliche Bedenken. Ihm leuchte die Sinnhaftigkeit einer solchen Fusion nicht ein, sagte er. "In beiden Banken sind Baustellen abzuarbeiten, bei denen man sich auf einem guten Weg befindet. Mit einer Fusion würde eine Großbaustelle eröffnet", sagte Bsirske.

Auch in der SPD wachsen derweil die Zweifel an dem Engagement von Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) in der Sache. Das Thema war auch Gegenstand der SPD-Fraktionssitzung am Dienstag. Scholz habe darauf verwiesen, die mögliche Fusion der beiden Banken sei eine rein privatwirtschaftliche Angelegenheit, in die er sich als Finanzminister nicht einmische, berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf Sitzungsteilnehmer. Darstellungen, dass er die Fusion unterstütze, seien unzutreffend. Allerdings hatte der Finanzminister in den vergangenen Wochen einen anderen Eindruck erweckt und sogar öffentlich Gespräche der beiden Banken bestätigt. Scholz habe sich mit seinem Einsatz für eine Fusion der beiden Banken in der SPD keine Freunde gemacht, hieß es in SPD-Kreisen weiter. Mit Blick auf die Gefahr für die Arbeitsplätze werfe eine Fusion gravierende Fragen auf.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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