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Lehman-Anleger hoffen auf Entschädigung

Archivmeldung vom 16.02.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.02.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Inhaber von Lehman-Anleihen können nach Meinung der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) möglicherweise einen Teil ihres verlorenen Geldes ersetzt bekommen.

"Es gibt Gerüchte, dass Anleger einen Teil ihres Verlustes aus der Insolvenzmasse ersetzt bekommen", sagte DSW-Sprecher Marco Cabras dem Tagesspiegel (Montagausgabe). Wie viel das sein kann - ob 20, 30 oder 50 Prozent des Anlagebetrags - sei noch völlig offen. Zudem könne es Jahre dauern, bis wirklich Geld fließt. Dennoch rät der Anlegerschützer davon ab, die Papiere jetzt voreilig zu verkaufen. Besitzer von Lehman-Anleihen bekommen derzeit Umtauschangebote von Finanzinstituten, die ihnen zehn Prozent für ihre Anleihen bieten. "Nur wer dringend Geld braucht, sollte das Angebot jetzt annehmen", rät Cabras.

Mehr als 25 000 Menschen in Deutschland haben ihre Ersparnisse in Wertpapiere der US-Investmentbank Lehman gesteckt. Die Bank ging im September vergangenen Jahres als Folge der Finanzkrise Pleite. Lehman-Zertifikate und -Anleihen sind nicht von der deutschen Einlagensicherung geschützt. Versuche von Kunden, von den Banken per Vergleich Schadenersatz zu bekommen, sind in aller Regel aussichtslos. Nach Tagesspiegel-Informationen wenden sich daher immer mehr Lehman-Geschädigte an den Ombudsmann beim Bundesverband deutscher Banken wenden. "Es gibt bereits 400 Beschwerden von Lehman-Anlegern", sagte eine Sprecherin des Bankenverbands dem Tagesspiegel.

Quelle: Der Tagesspiegel

 

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