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Moderna hält Coronavirus für dauerhaftes Problem

Archivmeldung vom 04.07.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.07.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
(Symbolbild) Bild: Gettyimages.ru / C.J.Burton
(Symbolbild) Bild: Gettyimages.ru / C.J.Burton

Der Chef des US-Impfstoffherstellers Moderna, Stéphane Bancel, hält das Coronavirus für ein Problem, das nie mehr verschwinden wird. "Ich weiß, viele Menschen sind covidmüde, sie wollen nichts mehr davon hören", sagte Bancel dem "Spiegel".

"Aber das Coronavirus zirkuliert nun für immer unter uns. Wir werden die Impfung immer wieder auffrischen müssen." Ähnlich wie Influenzaviren mutiere das Coronavirus ständig, so Bancel. "Darum braucht man auch jedes Jahr eine neue Impfung." Allein seit Oktober seien in Deutschland 116.000 Menschen mit Covid-19 ins Krankenhaus gekommen und etwa 7.200 Menschen an oder mit dem Virus gestorben. 

"Und wir sollten Long Covid nicht vergessen." Er selbst sei mit seinen 51 Jahren nicht besonders alt und habe keine schweren Vorerkrankungen, sagte der Franzose Bancel: "Aber ich habe Bilder der Gehirne und Lungen von Menschen mit Long Covid gesehen. Und ich kenne Betroffene, die nach der Infektion monatelang schlapp und kurzatmig waren, die sich nicht mehr konzentrieren können. Ich lasse mich jedes Jahr im September boostern." Moderna entwickelt gerade einen kombinierten Impfstoff gegen Covid-19 und die Grippe. Laut Umfragen würde sich allerdings nicht einmal jede dritte erwachsene Person in Deutschland noch einmal gegen Covid-19 impfen lassen wollen; zudem ist laut einer Umfrage die Zahl der Menschen gesunken, die Impfen klar befürworten. Bancel sagte, dies mache ihm Sorgen. 

"Ich will mir nicht vorstellen, wie die Welt aussehen würde, wenn die Menschheit noch jahrelang auf Impfstoffe hätte warten müssen, wenn es noch mehr Lockdowns und Schulschließungen gegeben hätte." Die Impfmüdigkeit sei auch ein Resultat von Desinformationen in sozialen Medien. "Es ist traurig, wie viele Mythen und Falschaussagen dort über das Impfen verbreitet werden. Wir müssen uns fragen: Sollte in sozialen Netzwerken alles verbreitet werden dürfen, auch wenn es falsch ist."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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