Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Wirtschaft Wirtschaftsweiser: Bis zu 1,3 Millionen Langzeitarbeitslose möglich

Wirtschaftsweiser: Bis zu 1,3 Millionen Langzeitarbeitslose möglich

Archivmeldung vom 12.04.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.04.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Hellsehen, Prognose, Raten, Vermuten (Symbolbild)
Hellsehen, Prognose, Raten, Vermuten (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Experten rechnen damit, dass die Zahl der Langzeitarbeitslosen in diesem Jahr deutlich steigen wird. "1,3 Millionen bis Jahresende würden mich nicht überraschen", sagte der Wirtschaftsweise Volker Wieland der "Welt am Sonntag".

Das wäre ein enormer Anstieg im Vergleich zu vor der Pandemie: Im März 2020 lag die Zahl bei nur gut 700.000. Im März lag sie noch bei 1,03 Millionen, im April und Mai werden diejenigen, die zu Beginn der Coronakrise ihren Job verloren und bislang keinen neuen fanden, erstmals in der Statistik auftauchen. "Damit dürfte die Zahl der Langzeitarbeitslosen um mindestens weitere 100.000 Personen steigen", sagte Bernd Fitzenberger, Direktor des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit, der "Welt am Sonntag".

Besonders angespannt ist die Lage für schlecht Ausgebildete. Für sie dürfte es infolge des strukturellen Wandels in einigen Branchen künftig weniger Jobs geben. Die Bundesregierung rechnet laut einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der FDP, über die die "Welt am Sonntag" berichtet, damit, dass sich "langfristig die Beschäftigungschancen von Geringqualifizierten auch durch den allgemeinen Strukturwandel verschlechtern". Dieser sei durch die Pand emie in manchen Sektoren beschleunigt worden. "Um Verfestigung von Langzeitarbeitslosigkeit zu vermeiden, ist es deshalb wichtig, Qualifizierung zu unterstützen, berufliche Umorientierung zu ermöglichen und dadurch individuelle Erwerbschancen zu steigern", so die Bundesregierung.

Betroffen ist auch die Industrie: "Selbst wenn sie den Strukturwandel meistert, zum Beispiel hin zur E-Mobilität im Automobilsektor, ist nicht klar, ob dann in gleichem Umfang Arbeitskräfte in der Industrie benötigt werden wie vorher", sagte Wieland. IAB-Chef Fitzenberger rechnet damit, dass es mindestens zwei Jahre dauern dürfte, bis das Vorkrisenniveau von 700.000 Langzeitarbeitslosen wieder erreicht wird, und zwar auch dann, wenn Neueinstellungen politisch gefördert werden und die Krise in der zweiten Jahreshälfte endet.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte kahler in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige