Vorstandsvorsitzende von Dax-Unternehmen verdienten 2010 durchschnittlich 4,27 Millionen Euro
Archivmeldung vom 24.03.2011
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Vorstandsvorsitzende eines Dax-Unternehmens verdiente im Jahr 2010 im Durchschnitt 4,27 Millionen Euro, das sind gut 19 Prozent mehr als 2009 (3,58 Millionen). Das sind die Ergebnisse einer Berechnung der Tageszeitung "Die Welt", die dafür die Geschäftsberichte der 29 Dax-Unternehmen ausgewertet hat, die bisher Zahlen vorgelegt haben. Nicht enthalten sind die Zahlen für die Commerzbank.
Im Geschäftsjahr 2010 stiegen die Vergütungen für fast alle Vorstandsvorsitzenden der Unternehmen, die Dax gelistet sind. In vielen Fällen verdoppelten sich die Saläre der Top-Manager sogar. Spitzenverdiener im Dax war im vergangenen Jahr Martin Winterkorn, der Vorstandvorsitzende von Volkswagen. Auf den nächsten Rängen folgen Peter Löscher, der Vorstandsvorsitzende von Siemens und Dieter Zetsche, der Vorstandschef von Daimler. In einigen Fällen sind die Vergütungen besonders stark gestiegen: Daimler-Chef Dieter Zetsche, Lufthansa-Chef Wolfgang Mayrhuber und ThyssenKrupp-Lenker Ekkehard D. Schulz konnten ihre Gesamtvergütung mehr als verdoppeln. Die Bezüge von Georg Pachta-Reyhoven, der MAN leitet, stiegen um 300 Prozent.
Für fünf Spitzenmanager gab es allerdings Einbußen. Das gilt für Josef Ackermann, den Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bank genauso wie für RWE-Chef Jürgen Großmann, Deutsche Post-Lenker Frank Appel und Norbert Steiner, der den Bergbaukonzern K+S leitet. Josef Ackermann war jahrelang der Spitzenverdiener im Dax und saß auch 2009 wieder an der Spitze der Vergütungsliste. In diesem Jahr landete er allerdings nur auf Platz sechs. Jürgen Großmann lag im Jahr 2009 auf Rang zwei und rutschte im vergangenen Jahr auf den fünften Platz ab. Die deutlichste Kürzung musste Beiersdorf-Chef Thomas Quaas verkraften: Seine Vergütung schrumpfte um fast vierzig Prozent.
Die Berechnung berücksichtigt bar gezahlte Anteile, aktienbasierte Anteile und sonstige geldwerte Vorteile wie Dienstwagen oder Versicherungsprämien. Außen vor bei der Berechnung bleiben Abfindungen und Pensionsansprüche.
Quelle: dts Nachrichtenagentur