Bericht: Northvolt-Pleite kostet Bund 620 Millionen Euro
Wegen der Insolvenz des schwedischen Batterie-Startups Northvolt muss der Bund nun offenbar eine Finanzlücke von mehreren hundert Millionen Euro schließen. Das berichtet die "Bild" unter Berufung auf ein Schreiben von Finanzstaatssekretär Steffen Meyer an den Haushaltsausschuss des Bundestags.
Darin unterrichtet Meyer den Ausschuss über eine "überplanmäßige Ausgabe
im Zusammenhang mit dem Erwerb einer Wandelanleihe von Northvolt durch
die KfW" in Höhe von 620 Millionen Euro. Grund sei die Insolvenz von
Northvolt und die damit "fällige Rückzahlungsforderung" der KfW über 600
Millionen Euro und Refinanzierungskosten von 20,64 Millionen Euro.
Der
CDU-Haushaltspolitiker Andres Mattfeldt kritisierte die "überplanmäßige
Ausgabe" scharf: "Anscheinend hat Minister Habeck in keiner Weise vor
der Unterschrift bei der Förderung die Solidität des Unternehmens
geprüft", sagte Mattfeldt der "Bild". Habeck müsse den Betrag nun in
seinem Ministerium einsparen.
Dem Bundeswirtschaftsminister sei
"der mediale Auftritt mit schönen Fotos erneut wichtiger als korrekte
sachliche und kaufmännische Prüfung" gewesen.
Der
haushaltspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Otto Fricke,
äußerte sich ähnlich: "Es ist leider ein weiteres Beispiel dafür, dass
der Staat der schlechteste Investor ist - und der Steuerzahler mal
wieder für Träume des Wirtschaftsministers haften muss", sagte er der
"Bild".
Für den KfW-Kredit über 600 Millionen Euro bürgen der Bund und das Land Schleswig-Holstein je zur Hälfte mit 300 Millionen Euro.
Quelle: dts Nachrichtenagentur